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# taz.de -- 3. Spieltag Fußball-Bundesliga: Augsburg ringt Stuttgart nieder
> Dritter Spieltag, dritte Niederlage für die Schwaben: Mit 2:1 schlägt der
> FC Augsburg den VfB Stuttgart. Der eingewechselte Traoré fliegt
> überraschend vom Platz.
Bild: Torschütze Jan-Ingwer Callsen-Bracker in Jubelstimmung
AUGSBURG dpa | Ein leidenschaftlich kämpfender FC Augsburg hat Trainer
Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart in große Bedrängnis gestürzt. Drei Tage
nach dem 1:2 in der Europa-League-Qualifikation in Rijeka verloren die
Schwaben auch ihr drittes Ligaspiel bei den bis Sonntagabend ebenfalls
punktlosen Augsburgern nach einer in der ersten Spielhälfte erschütternden
Vorstellung verdient mit 1:2 (1:2). Die Torschützen Halil Altintop (6.
Minute) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker (36.) belohnten die Gastgeber vor
30.030 Zuschauern für ihren hohen Aufwand und ein aggressives Fußballspiel.
Vedad Ibisevic konnte für Stuttgart per Foulelfmeter verkürzen (42.).
Schiedsrichter Tobias Welz schwächte das nach der Pause Moral zeigende
VfB-Team in der 70. Minuten mit einer Roten Karte gegen den gerade erst
eingewechselten Ex-Augsburger Ibrahima Traoré nach einem Foul an Ronny
Philp – es war achte Platzverweis des Spieltags. Im Stuttgarter Fanblock
wurden während des Spiels auch „Bruno raus“-Rufe laut.
Labbadia stellte erneut seine Taktik um: Neuzugang Mohammed Abdellaoue
sollte als zweiter Stürmer neben Vedad Ibisevic für bessere
Offensiv-Impulse sorgen. FCA-Trainer Markus Weinzierl beließ es bei einem
Torwartwechsel. Für Mohamed Amsif, der beim 0:1 in Bremen nicht gut
ausgesehen hatte, spielte Marwin Hitz.
Die mutige Stuttgarter Taktik war aber rasch Makulatur: Nach einem ersten
Warnschuss der VfB-Leihgabe Raphael Holzhauser ermöglichten Patzer der
Gäste-Innenverteidiger die Augsburger Führung. Antonio Rüdiger und Daniel
Schwaab reagierten bei Paul Verhaeghs Flanke zu unaufmerksam, so dass
Altintop am zweiten Pfosten ungehindert zum ersten Bundesliga-Tor seit
seiner Rückkehr aus der Türkei traf.
## Kein gefährliches Kombinationsspiel
Die Gastgeber agierten leidenschaftlicher und harmonischer. Augsburg rief
sein Potenzial ab, spielte zielstrebiger und gefährlicher. Beim VfB brachte
die geänderte Taktik mit Alexandru Maxim als Spielmacher hinter den beiden
Spitzen keinen Effekt. Von einem gefährlichen Kombinationsspiel war kaum
etwas erkennen. Allein Gotuku Sakai prüfte mit einem Distanzschuss
FCA-Schlussmann Hitz, der zunehmend Sicherheit ausstrahlte.
Logische Folge des engagierten Augsburger Spiels und einer VfB-Abwehr, die
mehr einem Torso glich, war das 2:0. Ausgerechnet Holzhauser, der immer
wieder mit Standards für Gefahr sorgte, schlug eine Freistoß-Flanke in den
Fünf-Meter-Raum, Callsen-Bracker köpfte wieder ungehindert ein. Dass die
Gäste im Spiel blieben, dazu bedurfte es eines etwas glücklichen
Strafstoßs. Verhaeg spielte zuerst den Ball, Maxim fiel dann über dessen
Beine, Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) pfiff – Ibisevic verwandelte
sicher.
Mit der Hereinnahme von Martin Harnik für den unauffälligen Moritz Leitner
sorgte Labbadia zu Beginn der zweiten Hälfte für die nächste taktische
Änderung: Maxim kam mehr über links, Kapitän Christian Gentner und Arthur
Boka sollten im defensiven Mittelfeld die Defensive kompakter machen.
Augsburg konnte die sich bietenden Konterchancen gegen nun besserstehende
Stuttgarter nicht zu Ende spielen. Auch nach vorne klappte es beim VfB nun
besser. Verhaegh klärte vor der Linie Bokas Schuss.
Labbadia erhöhte das Risiko, nahm Boka raus und brachte Ibrahima Traoré.
Nur sechs Minten nach seiner Einwechslung sah der Ex-Augsburger die Rote
Karte – eine zu harte Entscheidung des schon beim Strafstoß zweifelhaft
agierenden Unparteiischen (70.). Mit einem Mann mehr verlegte sich der FCA
auf Konter, doch Sascha Mölders verpasste gleich zweimal die Entscheidung
(76. und 80.). Zuletzt traf er sogar das leere VfB-Tor nicht.
25 Aug 2013
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