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# taz.de -- Spree wird zugänglich: Ostufer bald für alle offen
> Neuer Spree-Uferweg in Friedrichshain ist in Sicht. Ein Forum aus
> Flussanrainern und der Bezirk wollen Lärmschutz neu verhandeln.
Bild: Auch dieser Spree-Schipperer kann bald am Holzmarkt anlegen und flanieren.
Mehr Spreeufer für alle: Ab Frühjahr 2014 werde das östliche Ufer zwischen
der Schilling- und Michaelkirchbrücke frei zugänglich sein. Das sagte Juval
Dieziger vom künftigen Kulturdorf „Holzmarkt“ der taz.
Bisher war nur der Abschnitt hinterm Radialsystem zugänglich. Seit August
gab es auch an der Holzmarkt-Baustelle einen Uferzugang – aber nur an
Wochenendnachmittagen. Dieziger kündigte an, ab Frühjahr werde das Ufer
täglich 12 Stunden für alle offen sein, ab 2015 rund um die Uhr.
Noch ist das Holzmarkt-Gelände Baustelle. Am Ufer sind aber bereits
Holzstege errichtet, wiegen Hängematten im Wind. Die Macher planen ein
Flachufer ohne die bisherigen Spundwände, mit "Verweilflächen" und
Ausstiegen für Biber, Enten und Otter.
Zuletzt hatten die Holzmarkt-Leute ihre Stege auch auf das
Nachbargrundstück, die Abwasserzentrale der Wasserbetriebe (BWB),
erweitert. „Ehrenamtlich“, sagt Dieziger. BWB-Sprecher Stephan Natz nennt
es „etwas überfallartig“. Aber man habe das Ufer sowieso öffnen wollen. M…
kläre nun mit dem Holzmarkt, wie ihm der Streifen übertragen werden könne.
„Bis Jahresanfang sollte der Weg offen sein“, so Natz. Dann sei laut Bezirk
auch das Ibis-Hotel bereit, sein Ufer zu öffnen - das letzte Teilstück
zwischen den Brücken.
Am Montag bekräftigten auch die Teilnehmer des Forums Stadtspree, eine
durchgängig zugängliche Uferzone einrichten zu wollen. Seit Januar hatten
rund 30 Spree-Anrainer über die Zukunft des Ufers debattiert. Auch beim
Lärmschutz werde „neu verhandelt“, kündigte Stadtrat Panhoff an und
plädierte für mehr Toleranz. „Man kann in einer Großstadt nicht erwarten,
dass um 22 Uhr die Bürgersteige hochklappen."
Robert Muschinski von der Initiative "Mediaspree versenken", kritisierte
dagegen die Abschlusserklärungen des Forums. Der erfolgreiche
Bürgerentscheid von 2008, der ein freies Spreeufer forderte, werde zu wenig
beachtet. "Die alten Mediaspree-Pläne gehen weiter, die Bürger bleiben
außen vor."
Die Initiative wendet sich auch gegen den Bau eines Wohnturms hinter der
East Side Gallery. Dort wird aber bereits gebaut, am Montag entstand
bereits das erste Stockwerk. Investor Maik Uwe Hinkel hat die nötigen
Baugenehmigungen. Über die noch strittigen Zugänge zum Gelände - durch das
Mauer-Denkmal - werde weiter verhandelt, sagte Stadtentwicklungssenator
Michael Müller (SPD). Es gebe keinen neuen Stand.
16 Sep 2013
## AUTOREN
Konrad Litschko
## TAGS
Biber
East Side Gallery
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