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# taz.de -- Abschied aus der Bundespolitik?: Eene, meene, muh, und Klaus bist du
> Klaus Wowereit soll nach der Wahl seinen Rückzug aus der Bundespartei
> antreten - zumindest wird das kolportiert.
Bild: Selbstgewählte Überwachung: Die WählerInnen pfeifen auf die Bürgerrec…
Läutete die Bundestagswahl den schrittweisen Rückzug von Klaus Wowereit
ein? Ende der vergangene Woche meldete die Tageszeitung Die Welt, Berlins
Regierender Bürgermeister wolle sich aus der engeren SPD-Führung
zurückziehen. Laut dem Blatt will Wowereit, der dann 60 Jahre alt sein
wird, auf dem SPD-Bundesparteitag Mitte November in Leipzig nicht erneut
für das Amt des stellvertretenden Parteivorsitzenden kandidieren. Als
möglicher Nachfolger KlausWowereits sei der hessische SPD-Landeschef und
Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel im Gespräch.
Wowereit ist seit 2009 stellvertretender SPD-Chef. Vorausgegangen war die
Niederlage des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walther Steinmeier gegen
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bundestagswahl am 27. September 2009.
Der damalige SPD-Bundesvorsitzende Franz Müntefering zog die Konsequenz und
gab sein Amt ab. Vor dem Bundesparteitag am 13. November 2009 in Dresden
wurde auch Klaus Wowereit als möglicher Nachfolger Münteferings gehandelt.
Zudem wurde darüber spekuliert, ob er als SPD-Kanzlerkandidat eines Tages
Rot-Rot-Grün ins Rennen bringen könnte.
## Rückzug wäre konsequent
Doch die bundespolitische Bedeutung des Berliner Regierunsgchefs war bald
zu Ende. Spätestens nach dem BER-Debakel galt er im Bund nicht mehr als
Gewinnertyp. Ein Rückzug wäre da nur konsequent.
Wowereit selbst wollte die Meldungen am Wochenende nicht kommentieren.
„Alles zu seiner Zeit. Jetzt warten wir erst mal das Ergebnis der
Bundestagswahl ab“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Die Berliner
SPD-Spitze erklärte: „Wir kommentieren das nicht.“
Vom Stühlerücken nach der Wahl könnte aber nicht nur Klaus Wowereit
betroffen sein. Nach einem Bericht von Spiegel Online gibt es in der SPD
Forderungen, die Organisationsstruktur der Parteispitze erneut zu ändern.
So setzten sich mehrere Landesverbände dafür ein, das 2011 abgeschaffte
Parteipräsidium wieder einzuführen. Bemängelt wird, dass sich durch dessen
Abschaffung die Entscheidungsgewalt zu sehr in Richtung der engeren
Parteiführung verlagert habe.
Im Zuge dieser Neuorganisation könnte sich auch Berlins Einfluss auf die
Bundespartei wieder verstärken. Nach Informationen der taz will sich auch
der SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß stärker in die Bundespolitik einmischen.
(taz, dpa)
22 Sep 2013
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
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