# taz.de -- Chinas Staats-TV greift Starbucks an: Der Latte hängt zu hoch | |
> Harsche Kritik an der Preispolitik der US-Kaffeehauskette: In Chinas | |
> Hauptstadt zahlt man umgerechnet 4,42 Dollar für den Latte Macchiato – in | |
> London sind's nur 3,97 Dollar. | |
Bild: Ein Kaffee? Passt nicht ins Budget. Viele HauptstädterInnen müssen am S… | |
PEKING afp | Nach Apple ist nun die US-Kaffeehauskette Starbucks ins Visier | |
chinesischer Staatsmedien geraten. Der Sender CCTV brachte am Sonntag einen | |
siebenminütigen Bericht über die Preispolitik des US-Unternehmens in der | |
Volksrepublik und kritisierte, ein großer Kaffee Latte Macchiato koste in | |
Peking mehr als in London, Chicago oder Mumbai. Umgerechnet müssten die | |
Bewohner der chinesischen Hauptstadt 4,42 Dollar dafür zahlen – die | |
Londoner hingegen 3,97 Dollar und die Chicagoer nur 3,26 Dollar. In Mumbai | |
kostet ein Becher Kaffee bei Starbucks demnach umgerechnet 2,39 Dollar. | |
Bereits in der vergangenen Woche hatte die staatliche englischsprachige | |
Zeitung China Daily einen Artikel unter der Überschrift veröffentlicht: | |
[1][„Starbucks kann hohe Preise in China nicht rechtfertigen.“] Eine | |
staatliche Wirtschaftszeitung hatte Starbucks Profitjägerei vorgeworfen. | |
Starbucks erklärte am Montag, die verschiedenen Preise in verschiedenen | |
Städten hingen von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von | |
Investitionen in Grundstücke und Infrastruktur, vom Wert der Währung und | |
den Arbeitskosten. „Jeder Starbucks-Markt ist einzigartig.“ Die | |
Kaffeehauskette machte ihre erste Filiale in China 1999 auf und hat | |
mittlerweile mehr als 1000 Cafés in der Volksrepublik. Im kommenden Jahr | |
könnte China zum zweitgrößten Markt für Starbucks nach den USA werden. | |
Bislang ist dies Kanada. | |
Die staatlichen chinesischen Medien hatten im Frühjahr den | |
US-Elektronikriesen Apple scharf kritisiert. Bemängelt wurde der schlechte | |
Service für die chinesischen Kunden. Als Apple-Chef Tim Cook sich | |
entschuldigte, stoppte die negative Berichterstattung. Seit Sommer gehen | |
chinesische Behörden gegen ausländische Babymilch-Produzenten und | |
Pharmaunternehmen vor, denen sie Preisabsprachen und Bestechung vorwerfen. | |
21 Oct 2013 | |
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[1] http://europe.chinadaily.com.cn/business/2013-10/15/content_17032755.htm | |
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