Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Türsteherin vor Starbucks: Kaffee? Vielleicht in drei Stunden
> Venti Vanilla Latte? Zu aufwändig. Falsche Jeans? Geht gar nicht. In New
> York stellt sich eine Komikerin zwischen Menschen und ihren Morgenkaffee.
Bild: Für diese Kombo würden manche am frühen Morgen manches Opfer bringen.
Es ist das tägliche Ritual urbaner amerikanischer Kultur. Vor dem Gang in
den kleinen Schreibtischwürfel des Großraumbüros oder das kreative
Start-up-Loft noch schnell zum Coffee Shop an der Ecke und den fettfreien
Milchkaffee mit Sojamilch – to go – kaufen.
Für den morgendlichen Koffeinkick würde so mancher Kaffeeabhängige einiges
in Kauf nehmen. Aber sich auf eine Liste setzen lassen? In den USA hat die
Komikerin [1][Jena Kingsley] die allmorgendliche Routine durchbrochen – und
sich als scheinbare Türsteherin vor Starbucks-Filialen in New York
gestellt.
„Sind Sie auf der Liste?“, fragt Kingsley mit Klemmbrett und Pappbecher in
der Hand eine Kundin, die fast schon in der Tür ist und an der Bouncerin
Kingsley hängenbleibt. „Für was, für Kaffee? Wollen Sie mich verarschen?“
Die Kundin ist zwar verwirrt, bleibt aber stehen. Ein Klemmbrett kombiniert
mit Ernsthaftigkeit reicht offenbar aus, um Obrigkeitsdenken in Gang zu
setzen.
Und so kommt, wer nicht auf Kingsleys Liste steht, nicht zu seinem Kaffee.
Oder wer ein Mann ist, eine zu absurde Bestellung abgeben möchte – „das ist
doch ein Mädchen-Getränk“ – oder die falsche Jeans anhat. Ganz so wie in
einem Club halt, der über den Ausschluss auf Exklusivität macht. Nur, dass
das bei der Starbucks-Dichte in den USA etwas schwieriger werden dürfte.
Der nächste Kaffee wartet höchstens zwei Straßenecke weiter.
25 Mar 2014
## LINKS
[1] http://jenakingsley.com/
## AUTOREN
Rieke Havertz
## TAGS
Starbucks
Kaffee
USA
Starbucks
Starbucks
## ARTIKEL ZUM THEMA
Starbucks finanziert Mitarbeitern Uni: Vom Tresen in die Vorlesung
Die meisten Barista, die bei Starbucks in den USA Kaffee ausschenken, sind
junge Leute. Ihnen will der Konzern ein Fernstudium ermöglichen. Und zahlt
die Gebühren.
Chinas Staats-TV greift Starbucks an: Der Latte hängt zu hoch
Harsche Kritik an der Preispolitik der US-Kaffeehauskette: In Chinas
Hauptstadt zahlt man umgerechnet 4,42 Dollar für den Latte Macchiato – in
London sind's nur 3,97 Dollar.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.