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# taz.de -- Opposition in Kambodscha: Wo ist meine Stimme?
> 20.000 Unterstützer sind in Phnom Penh auf der Straße – in
> Massenkundgebungen fordern sie eine unabhängige Untersuchung der
> Parlamentswahl.
Bild: Anhänger der Nationalen Rettungspartei am Freitag in Phnom Penh
PHNOM PENH dpa | Aus Protest gegen umstrittene Parlamentswahlen sind in
Kambodscha am Freitag rund 20.000 Menschen auf die Straße gegangen. Die
Oppositionsführer Sam Rainsy und Kem Sokha führten den Protestzug in der
Hauptstadt Phnom Penh zur mehreren Botschaften. Sie überreichten eine
Petition mit zwei Millionen Unterschriften und der Bitte, die Forderung
nach einer unabhängigen Untersuchung zu unterstützen. Sie wirft der
Regierung Wahlbetrug vor.
Politische Kundgebungen sind in dem autoritär regierten Land höchst selten.
Im September setzte die Polizei bei einer Kundgebung der Opposition
Wasserwerfer ein. Ein Demonstrant kam dabei ums Leben.
„Wir wollen Gerechtigkeit, wir lassen es nicht zu, dass die Wahl gestohlen
wird“, sagte Kem Sokha. Die Menschenrechtsorganisation [1][Human Rights
Watch] unterstützt die Forderung. Der seit 28 Jahren amtierende
Ministerpräsident Hun Sen lehnt eine Untersuchung aber ab. Der Protest war
der Höhepunkt einer dreitägigen Protestkampagne, bei der die Petition auch
der UN-Menschenrechtskommission überreicht wurde.
Die bislang nur mit einer Handvoll Abgeordneten im Parlament vertretene
vereinte Opposition CNRP („Nationale Rettungspartei“) hatte bei den Wahlen
im Juli überraschend 55 der 123 Sitze gewonnen. Sie glaubt aber, dass die
Mehrheit der Kambodschaner sie wählte. Die CNRP hat die Parlamentseröffnung
Ende September boykottiert. Kambodscha gilt als wenig demokratisch und
hochkorrupt.
25 Oct 2013
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[1] http://www.hrw.org/news/2013/10/21/cambodia-back-independent-election-inqui…
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