Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Google und Microsoft bereinigen Suche: Keine Hinweise auf Kinderpor…
> Google und Microsoft haben in ihren Suchmaschinen Hinweise auf
> kinderpornographische Inhalte gelöscht. Wer trotzdem danach sucht, sieht
> einen Warnhinweis.
Bild: Stopp. Hier gibt es nichts zu sehen.
LONDON/BERLIN dpa | Google und Microsoft wollen bei ihren Suchmaschinen
härter gegen Kinderpornografie im Internet vorgehen. Suchergebnisse für
mehr als 100.000 Anfragen seien bereinigt worden, schrieb
Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt in einem [1][Beitrag in der Zeitung
Daily Mail]. Damit sollen Verweise auf kinderpornografisches Material nicht
mehr angezeigt werden. Wer entsprechende Suchanfragen mache, werde zudem
einen Warnhinweis sehen, dass Kinderpornographie illegal sei.
Die Anpassung der Suchergebnisse soll in 150 Sprachen umgesetzt werden,
kündigte Schmidt an. „Damit werden die Maßnahmen tatsächlich weltweit
Wirkung zeigen.“ Microsoft erklärte, auch seine Suchmaschine Bing werde bei
einer Suche nach Kinderpornografie-Begriffen gesäuberte Ergebnislisten
zeigen. Google und Microsoft wickeln weltweit schätzungsweise 95 Prozent
aller Online-Suchanfragen ab.
Außerdem bemühen sich Google und Microsoft, die Verbreitung von
kinderpornografischen Fotos zu stoppen. Jedes als illegal eingestufte Bild
bekomme einen digitalen Fingerabdruck, damit es immer wieder
herausgefiltert werden könne, schrieb Schmidt. Die Technologie dafür komme
von Microsoft. Entwickler von YouTube arbeiteten an einer ähnlichen
Software auch für Videos. Bei Google hätten sich in den vergangenen drei
Monaten 200 Mitarbeiter mit dem Problem befasst, schrieb Schmidt. Das
Online-Netzwerk Facebook setzt bereits ein ähnliches Verfahren ein, um die
Verbreitung kinderpornografischer Fotos zu verhindern.
Google und Microsoft reagieren mit ihrer Initiative auf einen Vorstoß des
britischen Premierministers David Cameron. Der Regierungschef hatte im
vergangenen Sommer die Internetkonzerne zum Handeln aufgerufen. In einer
Stellungnahme begrüßte Cameron die Maßnahmen als „einen wirklichen Schritt
nach vorne“. Die Ankündigungen müssten umgesetzt werden. Andernfalls
müssten gesetzlichen Maßnahmen den Schutz sicherstellen.
Der Austausch von illegalen kinderpornografischen Bildern und Videos findet
nach Experteneinschätzungen aber nur zu einem kleineren Teil in dem Bereich
des Web statt, das durch Google, Microsoft und andere Anbieter in einem
Suchindex erfasst wird. „Die nutzen nicht Google, um nach diesen Bildern zu
suchen“ sagte Jim Gamble, von der Schutz-Organisation CEOP (Child
Exploitation and Online Protection Centre) [2][dem britischen
Rundfunksender BBC]. „Die gehen in die dunklen Ecken des Internets auf
Peer-to-Peer-Websites.“ Dort werden Dateien direkt zwischen Nutzern
ausgetauscht.
18 Nov 2013
## LINKS
[1] http://www.dailymail.co.uk/news/article-2509044/Weve-listened--heres-halt-d…
[2] http://www.bbc.co.uk/news/uk-24980765
## TAGS
Kinderpornografie
sexueller Missbrauch
Google
Microsoft
Suchmaschine
Gema
Google
Pädophilie
## ARTIKEL ZUM THEMA
Musik-Streaming in Deutschland: Google großes App-Gedudel
Google bringt die Radiofunktion und ein Streamingangebot seiner Musik-App
Play jetzt auch nach Deutschland. Dafür einigte sich das Unternehmen sogar
mit der Gema.
Urteil in Berlin: Google 25-mal im Unrecht
Verbraucherschützer ließen Google-Klauseln zu Nutzungsbestimmungen und
Datenschutz für rechtswidrig erklären. Es zeichnet sich ein langer Streit
ab.
Computermodell gegen Kindesmissbrauch: „Sweetie“ überführt Tausende
Es ist zehn Jahre alt, süß, unschuldig und ein Weltstar. Das
Phantom-Mädchen Sweetie lockte viele Pädophile an. Aber ob sie je vor einen
Richter kommen, ist fraglich.
Debatte um Netzsperren: "Allein das Löschen ist effektiv"
CDU-Hardliner fordern erneut die Einführung von Netzsperren gegen
Kinderpornografie: Löschen helfe nicht. Oliver Süme von der
Provider-Beschwerdestelle Inhope widerspricht.
Kritik an Kinderporno-Regelung: "Jugendliche sind keine Kinder"
Deutsche Sexualwissenschaftler kritisieren die geplante
Kinderporno-Richtlinie der EU. Anstatt missbrauchten Kindern zu helfen,
würde sie Probleme sogar verschlimmern.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.