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# taz.de -- Boris Becker coacht Novak Djokovic: Kurioses Comeback
> Wie konnte es nur dazu kommen? TV-Clown Boris Becker wird Trainer von
> Novak Djokovic, der Nr. 2 der Tennis-Weltrangliste.
Bild: Auf dem Platz muss die Zigarre ausbleiben: Boris Becker.
Gewiss gehört Novak Djokovic in der Welt der doch recht strebsamen
Tennisprofis zu den Ausnahmeerscheinungen. Er genießt das Leben, so gut es
eben geht. Und wenn er mit seinem Tennisschläger Erfolge feiert, schlüpft
er gern in die Rolle des Entertainers, zieht etwa mal eine Afro-Perücke auf
und vollführt kleine Tänzchen auf dem Centre-Court.
Kurzum: der Serbe, derzeit die Nummer Zwei in der Weltrangliste, gilt als
extrovertiert. Aber sicherlich hat ihn bislang niemand für so verrückt
gehalten, dass er einmal Boris Becker als Trainer engagieren wird.
Genau das aber gab Djokovic am Mittwoch bekannt. Ab der kommenden
Tennissaison wird Becker ihn betreuen. Er soll ihn schon bei der
Vorbereitung auf die Mitte Januar 2014 in Melbourne beginnenden Australian
Open unterstützen. „Ich bin total begeistert, die Möglichkeit zu haben, mit
Boris zu arbeiten. Er ist eine wahre Legende“, teilte Djokovic in einer
Pressemitteilung mit. „Becker ist eine großartige Person, und ich bin
sicher, dass er bestens in unser Team passt.“
Becker soll in Zusammenarbeit mit dem bisherigen Trainer des Serben, Marian
Vajda, für neue Impulse sorgen. Der so Hochgelobte erwiderte die
Komplimente seines neuen Schützlings: „Ich bin stolz, dass Novak mich
gefragt hat, sein Coach zu sein.“ Und er ergänzte: „Ich bin mir sicher,
dass wir zusammen große Erfolge erreichen können.“
Boris Beckers letzte Erfahrung an der Seitenlinie liegt lange zurück. Und
große Erfolge konnte er als Trainer des deutschen Davis-Cup-Teams zwischen
1997 und 1999 auch nicht feiern. Er gab den Posten freiwillig wieder auf.
Seither hatte der 46-Jährige mit der Profi-Tennisszene nur hin und wieder
als TV-Experte zu tun. Mit der Rückkehr in sein altes Metier dürfte Becker
künftig zumindest die Zeit fehlen, sein desolates Image zu pflegen. Mit
einem lächerlichen TV-Auftritt („Becker gegen Pocher“) machte er sich
zuletzt zum Gespött.
Die Verwunderung über sein Comeback ist allseits groß. Und erste Zweifel
kommen auf. Beckers einziger deutsche Rivale Michael Stich sagte: „Ich kann
mir nicht vorstellen, dass er künftig 30 Wochen im Jahr unterwegs ist. Aber
Novak wird sich dabei etwas gedacht haben.“
Becker wird in jedem Fall wieder alte Weggefährten treffen. Der 53-jährige
Ivan Lendl ist seit 2011 für Andy Muray als Headcoach verantwortlich und
führte den Schotten zum Sieg bei Olympia in London, den US Open 2012 und in
Wimbledon 2013. Und Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer aus der Schweiz
setzt verstärkt auf die Dienste des zweimaligen Wimbledon-Champions Stefan
Edberg (47). (mit dpa)
18 Dec 2013
## AUTOREN
Johannes Kopp
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Australien
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