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# taz.de -- Konflikt zwischen Armee und Rebellen: Sorgen über Eskalation im S�…
> Seit Tagen kommt die südsudanesische Hauptstadt Juba nicht zur Ruhe. Die
> Rebellen haben die Stadt Bor im Osten erobert. Immer mehr Staaten fliegen
> ihre Bürger aus.
Bild: Südsudanesische Zivilisten suchen bei der UN Schutz: 20.000 sind in den …
JUBA/NEW YORK/BERLIN dpa | Die südsudanesische Armee hat die Kontrolle über
die [1][wichtige Stadt Bor] im Osten des Landes an Aufständische verloren.
Dies berichtete die Zeitung Sudan Tribune am Donnerstag unter Berufung auf
Angaben der Streitkräfte.
Anhänger des regierungskritischen Generals Peter Gatdet Yakhätten hätten am
Dienstag zunächst die Militärkasernen in der Hauptstadt des Bundesstaats
Jonglei angegriffen und schließlich am Mittwochabend die ganze Stadt
eingenommen. Der abtrünnige General sei auf die Seite der Rebellen
gewechselt.
Die seit Sonntag andauernden Unruhen hatten sich zwei Tage später auf
andere Landesteile ausgeweitet. In Bor waren Augenzeugen zufolge viele
Menschen wegen der Gewalt in den umliegenden Busch geflüchtet.
Mehrere Hundert Menschen sollen in den vergangenen Tagen ums Leben gekommen
sein, weitere 300 wurden nach Angaben des Roten Kreuzes in Krankenhäusern
behandelt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in den zwei UN-Gebäuden
in Juba inzwischen rund 20.000 schutzsuchende Zivilisten eingetroffen.
Präsident Salva Kiir wirft seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar
vor, die Regierung stürzen zu wollen. Der vielschichtige Konflikt hat auch
ethnische Dimensionen. Experten warnen vor einem neuen Bürgerkrieg in dem
jungen Land, das sich erst 2011 vom Nachbarn Sudan abgespalten hatte.
## Die Bundeswehr evakuiert alle Deutsche
Nach der Ausweitung der schweren Unruhen im afrikanischen Land bringen
immer mehr westliche Staaten ihre Bürger in Sicherheit. Die Bundeswehr
evakuiert 50 bis 100 Deutsche aus dem afrikanischen Krisenland. Am
Donnerstag starteten eine Transall-Transportmaschine aus dem
Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Mali und eine kleines
Passagierflugzeug des Typs Global 5000 aus Deutschland, um die Deutschen
abzuholen. Das sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der
Deutschen Presse-Agentur.
Im Südsudan beteiligen sich 16 Bundeswehrsoldaten an einem
UN-Friedenseinsatz. Dort sitzt auch der Chef des Einsatzführungskommandos,
Generalleutnant Hans-Werner Fritz, fest. Auch er und seine zehnköpfige
Delegation sollen mit einem der beiden Flieger ausgeflogen werden.
Die genaue Zahl der zu evakuierenden Deutschen ist nach Angaben des
Sprechers unklar. Die Bundeswehr stellt der deutschen Botschaft in der
Hauptstadt Juba auch ein vierköpfiges Krisenunterstützungsteam zur Seite.
Am frühen Donnerstagmorgen kündigte Großbritannien die Einrichtung einer
Luftbrücke an, wie der BBC unter Berufung auf das Außenministerium in
London berichtete. Zuvor schon hatten die USA am Mittwoch begonnen,
Landsleute aus dem afrikanischen Krisenland auszufliegen.
In Juba entspannte sich die Lage am Mittwoch. „Obwohl es seit Sonntag der
bisher ruhigste Tag ist, geht die Krise weiter, denn jetzt wird in anderen
Teilen des Landes gekämpft“, sagte der Sprecher der UN-Friedensmission
Unmiss, Joseph Contreras.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte sich zutiefst besorgt über die
Unruhen im Südsudan. „Das ist eine politische Krise, in die sofort mit
politischem Dialog eingegriffen werden muss“, sagte Ban in New York. Den
Vereinten Nationen lägen Berichte über viele Tote und Verletzte vor.
19 Dec 2013
## LINKS
[1] http://www.sudantribune.com/spip.php?article49243
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