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# taz.de -- Waffengeschäfte in Griechenland: Korruptionsaffäre zieht weitere …
> Ein griechischer Unternehmer hat die Firma Atlas Elektronik belastet.
> Deren Vertreter sollen ihn mit der Zahlung von Schmiergeldern beauftragt
> haben.
Bild: Leopard im Staub: Beim Panzergeschäfft lief alles wie geschmiert
ATHEN dpa | Die griechische Affäre um Millionen-Schmiergelder von
Rüstungskonzernen zieht immer weitere Kreise. Griechische Medien
veröffentlichten am Wochenende die gesamte Aussage des griechischen
Unternehmers Dimitrios Papachristou vor der Justiz. Darin nennt er fünf
Vertreter der deutschen Rüstungsfirma Atlas Elektronik. Sie sollen ihn
beauftragt haben, beim Kauf von Waffen-Führungssystemen für deutsche
U-Boote Bestechungsgelder zu zahlen.
Papachristou nannte auch mehrere griechische Funktionäre, die er im Auftrag
deutscher Unternehmen bestochen haben soll. Nach Angaben der Athener
Staatsanwaltschaft laufen mittlerweile Untersuchungen in Deutschland, der
Schweiz und Schweden. Die Bestechungsgelder sollen über Schweizer Konten
geflossen sein.
Der Unternehmer Papachristou war am Freitag nach einer mehrstündigen
Aussage inhaftiert worden. Der ehemalige Mitarbeiter von Krauss-Maffei
Wegmann (KMW) soll den früheren Vizeleiter des Direktorats für
Rüstungsbeschaffungen, Antonis Kantas, mit 750 000 Euro bestochen haben.
Kantas sollte dafür keine Schwierigkeiten beim Kauf von 24 Panzerhaubitzen
PZH2000 für die griechische Armee machen. Dies hatte Kantas vergangene
Woche gestanden.
Das [1][Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet], die Staatsanwaltschaft
München habe wegen möglicher Schmiergeldzahlungen bei einem Panzergeschäft
zwischen KMW und Athen ein Prüfverfahren eingeleitet. Kantas hatte
gestanden, Schmiergelder auch für den Kauf von 170 Leopard-2-Panzern
kassiert zu haben.
Auch andere Unternehmen aus Deutschland, Schweden und Russland sollen in
der Affäre verwickelt sein. Kantas hatte vor der Staatsanwaltschaft
eingeräumt, insgesamt ungefähr acht Millionen Euro Bestechungsgeld erhalten
zu haben. Davon seien rund 3,2 Millionen Euro aus Deutschland gekommen.
5 Jan 2014
## LINKS
[1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staatsanwaltschaft-muenchen-pruef…
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