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# taz.de -- Syrien-Konferenz hat begonnen: „Wunder wird es nicht geben“
> Diplomaten aus aller Welt sind zur eintägigen Friedenskonferenz in
> Montreux zusammengekommen. Schnelle Erfolge in Syrien erwartet jedoch
> kaum jemand.
Bild: Demonstrative Harmonie zum Start: US-Außenminister John Kerry (l.), UN-G…
MONTREUX dpa | Nach zweieinhalb Jahren Bürgerkrieg gibt es erstmals
Hoffnung auf eine politische Lösung des blutigen Konflikts in Syrien. Am
Mittwoch begann im schweizerischen Montreux eine eintägige
Friedenskonferenz. Im Anschluss sind direkte Verhandlungen zwischen dem
Regime und der Opposition geplant. Sie sollen einen Waffenstillstand und
die Bildung einer Übergangsregierung vereinbaren. Westliche Diplomaten
erwarten keine schnellen Erfolge.
US-Außenminister John Kerry betonte vor Beginn, es gehe bei diesen
Verhandlungen nicht nur um humanitäre Fragen und lokale
Waffenstillstandsvereinbarungen, sondern um eine umfassende Friedenslösung.
Mehrere Hundert Anhänger von Präsident Baschar al-Assad demonstrierten vor
dem Konferenzgebäude. Sie riefen: „Mit unserer Seele und unserem Blut
verteidigen wir dich, oh Baschar.“
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Erwartungen an die
Syrien-Konferenz weiter gedämpft. „Wunder wird es am heutigen Tage nicht
geben. Aber dass gesprochen wird, ist wichtig genug“, sagte Steinmeier am
Mittwoch kurz vor Beginn der Friedensgespräche im schweizerischen Montreux.
Ziel sei, jetzt zumindest einen „Einstieg in humanitäre Lösungen“ zu
bekommen.
Möglicherweise könne es gelingen, „Inseln der Beruhigungen“ in dem
Bürgerkriegsland zu schaffen. Der SPD-Politiker nimmt nur am Auftakt der
Konferenz teil. Am Nachmittag wird er bereits wieder bei der Klausur des
Bundeskabinetts in Meseberg erwartet.
In Syrien herrscht seit 2011 Bürgerkrieg. Mehr als 130 000 Menschen wurden
getötet. Tausende gelten als vermisst. Präsident al-Assad hat alle
Rücktrittsforderungen bislang zurückgewiesen. Er nimmt an den Verhandlungen
nicht teil.
22 Jan 2014
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