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# taz.de -- Pressestimmen zur Eröffnungsfeier: „Mut zur Kultur"
> Für die einen war Eröffnungsfeier in Sotschi „Poesie in Bewegung“, ein
> gelungener Mix aus Sport und Kultur. Für die anderen war es nur eine
> Propagandashow.
Bild: Auf jeden Fall schön bunt, diese Eröffnungsfeier.
BERLIN taz | Die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi haben begonnen.
Die Eröffnungsfeier war ein Spektakel – geleitet wurde sie vom
Generaldirektor des [1][russischen Staatsfernsehens], Konstantin Ernst. In
der internationalen Presse gab es unterschiedliche Wahrnehmungen des
Auftakts.
Die Washington Post [2][berichtet]: „Wenn London Pop war, ist Sotschi
Poesie in Bewegung.“ Kathy Lally und Will Englund schreiben, dass es mit
„Siebenmeilenstiefeln“ durch die russische Geschichte ging. Im Blick auf
das Sowjet-System sei weder Nostalgie noch Schande zu erkennen. Sie
bemängeln, dass keine Kritik an Putins Politik aufkam. Zur musikalischen
Auswahl wird angemerkt: „Ah Tschaikowski! Keiner hat gesagt er sei schwul.“
Für die New York Times ist die [3][Botschaft] der Eröffnungsfeier der
teuersten Olympischen Spiele aller Zeiten klar: „Russland ist zurück, in
großem Stil.“ Kritik an Russland scheine man sich jedoch für einen anderen
Tag aufgehoben zu haben. Aljazeera.com aus Katar [4][kommentiert] nüchtern,
Putin habe seinen Ruf mit der erfolgreichen Austragung der Wettkämpfe
verknüpft. Er versuche mit der Zeremonie von der Angst vor Anschlägen und
der Diskriminierung Homosexueller abzulenken.
## „Industrielle Revolution und Avantgarde“
Bei Zeit-Online fällt die Berichterstattung weniger kritisch aus. Man
[5][bewundert] vielmehr den „Mut zur Kultur". Christof Siemes zeigt sich
beeindruckt: „Musik von Borodin und Schnittke, Szenen nach Tolstoi,
schließlich ein suprematistisches Ballett über den Zusammenhang von
Industrieller Revolution und Avantgarde nach Motiven von Rodschenko und
Malewitsch – sowas trauten sich die Kultursendungen des
öffentlich-rechtlichen Fernsehens schon lange nicht mehr“.
Der Guardian gibt sich ironisch. Zu Putins Auftritt [6][meint] Jacob
Steinberg: „Er hat auf jeden Fall vor dem Spiegel geübt, wahrscheinlich
während er gleichzeitig mit einem Bär rang. So männlich. So mächtig. So …
schroff.“ Auch der Einlauf der Teams wird gelangweilt beschrieben: „Hat man
eine Flagge gesehen, hat man alle gesehen und Menschen, die zu Techno-Beats
laufen und winken – zuzuschauen ist auf besondere Weise unbeeindruckend.“
Auf Sueddeutsche.de wird IOC-Chef Thomas Bach für sein Lob der „besten
Spiele aller Zeiten“ zu Beginn seiner Rede [7][kritisiert]: „Selbst der
alte Patriarch Samaranch hatte damit immer bis zum Ende gewartet.“
8 Feb 2014
## LINKS
[1] /Eroeffnungsfeier-Sotschi-2014/!132588/
[2] http://www.washingtonpost.com/world/olympics/olympics-open-in-sochi-with-ex…
[3] http://www.nytimes.com/2014/02/08/sports/olympics/russia-opens-sochi-games-…
[4] http://www.aljazeera.com/sport/sochi2014/2014/02/winter-olympics-are-up-run…
[5] http://www.zeit.de/sport/2014-02/sotschi-eroeffnung-symbolik
[6] http://www.theguardian.com/sport/2014/feb/07/winter-olympics-opening-ceremo…
[7] http://www.sueddeutsche.de/sport/eroeffnungsfeier-in-sotschi-putin-laesst-e…
## AUTOREN
Andreas Schmaltz
## TAGS
Sotschi 2014
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Homosexualität im Profisport
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Sotschi 2014
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Zum Nachlesen: Die Eröffnung in Sotschi: Die Flamme von Putin
Putin kommt zu spät, Iran marschiert nach Israel ein, Deutschland lässt
sich von den Teletubbies ausstatten. Die Eröffnungsfeier der Olympischen
Spiele in der Livekritik.
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