# taz.de -- Pläne des Bundesrechnungshofs: Pauschalbesteuerung für Prostituie… | |
> Künftig sollen Eros-Center, Massage-Salons, Sauna-Clubs und ähnliche | |
> Einrichtungen 25 Euro pro Arbeitstag und -kraft ans Finanzamt zahlen. | |
Bild: Mehr Steuereinnahmen von Prostituierten. | |
BERLIN afp | Der Bundesrechnungshof will nach einem Medienbericht die | |
Steuereinnahmen aus dem milliardenschweren Prostitutionsgewerbe in | |
Deutschland erhöhen. Die Besteuerung der Prostitution sei „nach wie vor | |
völlig unzureichend“, zitierte [1][die Wirtschaftswoche] aus einem Bericht | |
der Behörde für den Finanzausschuss des Bundestags. Vor allem die Erfassung | |
von „in Betrieben tätigen Prostituierten“ sei unbefriedigend. | |
Der Rechnungshof plädiert in dem Schreiben für „einen Steuereinbehalt durch | |
Betreiber für in ihren Betrieben tätige Prostituierte“, schreibt das | |
Magazin. Die Betreiber von Eros-Centern, Massage-Salons, Sauna-Clubs oder | |
Escort-Agenturen sollten pro Arbeitstag und -kraft einen Pauschalbetrag von | |
25 Euro ans Finanzamt abführen. Dies sei eine Vorauszahlung für die spätere | |
Steuererklärung der Frauen. Allein aus den Vorauszahlungen könne der Staat | |
eine Milliarde Euro pro Jahr einnehmen. | |
Der Jahresumsatz im deutschen Prostitutionsgewerbe wird auf 15 Milliarden | |
Euro beziffert. Nach Einschätzung des Bundesrechnungshofs sind Frauen, die | |
in Rotlicht-Etablissements anschaffen, steuerrechtlich nicht Angestellte, | |
sondern freiberuflich tätig. Sie erzielen also Einkünfte aus | |
Gewerbebetrieb. | |
Damit sind sie nach Auffassung des Bundesrechnungshofs Unternehmerinnen, | |
auf deren Angebot 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig würden. Ihre Einnahmen | |
müssten sie melden; dies geschehe jedoch in der Praxis nicht, monieren die | |
Rechnungsprüfer. | |
9 Feb 2014 | |
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[1] http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundesrechnungshof-prostituierte-sta… | |
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