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# taz.de -- Berggruen zieht Bilanz: Karstadt gegen das Internet
> Die Warenhauskette Karstadt ist weiter in Schwierigkeiten. Man habe die
> „richtige Formel“ noch nicht gefunden, räumt Eigentümer Berggruen jetzt
> ein.
Bild: Bist du zu schwach, ist der Markt zu stark. In Berggruens Fall ist es woh…
Essen dpa | Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen hat massive Probleme beim
Umbau der Warenhauskette eingeräumt. „Die Häuser, die wir saniert haben,
funktionieren nicht besser als die Häuser, die wir nicht saniert haben“,
[1][sagte Berggruen der Süddeutschen Zeitung]. „Wir haben viel am Sortiment
geändert und an der Werbung. Aber wir haben noch nicht die richtige Formel
gefunden“, räumte Berggruen ein.
Kurz vor Beginn der Tarifgespräche bei der Warenhauskette Karstadt warb der
Eigentümer auch um Unterstützung bei den Gewerkschaften. „Eigentlich
müssten wir bei Karstadt sagen: Der Feind sitzt nicht drinnen, sondern da
draußen – die Konkurrenz, das Internet“, sagte Berggruen der Zeitung.
Stattdessen gebe es interne Konflikte. „Mitten im Turnaround hilft das
nicht.“ Damit der Warenhauskonzern eine Chance habe zu überleben, müssten
alle im Unternehmen mithelfen.
Karstadt hatte im Frühjahr vergangenen Jahres eine sogenannte „Tarifpause“
angekündigt und damit für Unmut gesorgt. In dem noch laufenden Tarifstreit
will die Gewerkschaft neben einer Rückkehr von Karstadt in die Tarifbindung
auch eine Beschäftigungs- und Standortsicherung durchsetzen. Die Gespräche
sollen am Mittwoch und Donnerstag in Hannover fortgesetzt werden.
In den bevorstehenden Verhandlungen werde die Gewerkschaft Verdi an ihren
Forderungen festhalten, sagte eine Sprecherin am Montag der dpa. Aus Sicht
der Gewerkschaft habe der Umbau der Filialen zu lange gedauert, so die
Verdi-Sprecherin. Es sei zu spät investiert worden.
Berggruen hatte den insolventen Karstadt-Konzern im Juni 2010 für einen
Euro übernommen. Im Herbst 2013 hatte er dann 75 Prozent der Anteile an den
Premium- und Sport-Warenhäusern an den österreichischen
Immobilienunternehmer Rene Benko und dessen Unternehmen Signa verkauft. Nur
die dritte Sparte des Unternehmens mit den 83 klassischen
Karstadt-Warenhäusern gehört Berggruen noch allein. Ob er Benko diese noch
verkaufen wolle, ließ er offen. Auf die entsprechende Frage sagte er der
SZ: „Wesentlich ist doch: Karstadt muss den Turnaround schaffen.“ Die
Konstellation sei am Ende nicht wichtig.
Unterdessen schreitet die Aufspaltung der Warenhauskette voran. Die
einzelnen Sparten der Premium-, Sport- und Warenhäuser sollen nach dem
Willen der Besitzer jetzt auch getrennte Betriebsräte erhalten. Die drei
Karstadt-Sparten waren bereits 2011 rechtlich getrennt worden.
10 Feb 2014
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[1] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/karstadt-berggruen-raeumt-fehler-ein-…
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