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# taz.de -- Rechte Homosexueller in den USA: Arizona kriegt die Kurve
> Ein Gesetz sollte Institutionen ermöglichen, Homosexuelle aus religiösen
> Gründen abzulehnen – doch nun ist es gekippt. Und in Texas darf
> geheiratet werden.
Bild: Erleichterung in Phoenix.
PHOENIX ap | Mit ihrem Veto hat die Gouverneurin von Arizona ein
umstrittenes Religionsgesetz verhindert. Der von den Republikanern in dem
US-Staat unterstützte Entwurf sollte Menschen und Institutionen vor Klagen
schützen, wenn sie Homosexuelle aus religiösen Gründen abweisen. Wenige
Stunden zuvor hatte ein Richter in Texas das Verbot gleichgeschlechtlicher
Ehen gekippt. Auch in Utah, Oklahoma und Virginia gab es kürzlich ähnliche
Entscheidungen.
Arizonas Gouverneurin Jan Brewer erklärte am Mittwoch nach einem Treffen
mit Befürwortern und Gegnern, das Gesetz könnte unbeabsichtigte
Konsequenzen haben und Arizona spalten „in einer Form, die wir uns weder
vorstellen können, noch die irgendjemand möchte“.
Das Gesetz war bereits von beiden Kammern des Parlaments in dem US-Staat
verabschiedet worden. Weit über die Grenzen Arizonas hinaus hatte es für
kontroverse Debatten gesorgt. Sogar Unternehmen wie Apple oder American
Airlines und führende Republikaner in Washington hatten sich kritisch
geäußert und Brewer dazu gedrängt, ihr Veto einzulegen. Nachdem ihre
Entscheidung bekannt gegeben wurde, brach bei den zahlreichen Menschen, die
vor dem Regierungsgebäude gewartet hatten, lauter Jubel aus.
In Texas erklärte Richter Orlando Garcia das Verbot gleichgeschlechtlicher
Ehen für verfassungswidrig. Die Entscheidung wurde allerdings noch nicht in
Kraft gesetzt, da noch ein Urteil eines Berufungsgerichts zu der Frage
aussteht. Texas ist einer der größten und konservativsten US-Staaten.
Meinungsumfragen zeigen in den USA eine wachsende Zustimmung für die
Homo-Ehe. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen derzeit in mindestens 17
Staaten, hauptsächlich im Nordosten des Landes, sowie im Bezirk um die
Hauptstadt Washington heiraten.
27 Feb 2014
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