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# taz.de -- Mindestens 15 tote Polizisten in Indien: Überfall durch maoistisch…
> Im „Roten Korridor“ in Indien haben sich maoistische Rebellen und
> Polizisten einen blutigen Kampf geliefert. Die Maoisten fordern mehr
> Rechte für die Armen.
Bild: Maoistische Rebellen bei Übungen im indischen Bundesstaat Chattisgarh.
RAIPUR afp | Maoistische Rebellen haben am Dienstag bei einem Hinterhalt im
unruhigen indischen Bundesstaat Chhattisgarh mindestens 15 Polizisten
getötet. Die Patrouille sei in einer dicht bewaldeten Region im Süden der
Regionalhauptstadt Raipur auf einem Routineeinsatz gewesen, als sie von bis
zu 200 Rebellen angegriffen worden sei, berichteten Vertreter von Polizei
und Medien.
Sie hätten zunächst eine Landmine gezündet, anschließend hätten sich beide
Seiten ein stundenlanges Feuergefecht geliefert. Polizeioffizier Mukesh
Gupta sagte, bisher seien bei den Gefechten 400 Kilometer südlich von
Raipur 15 Polizisten und ein Zivilist getötet worden. Der Leiter der
Anti-Maoisten-Operation in dem Bundesstaat, Rajinder Kumar Vij, sprach
dagegen von 20 getöteten Polizisten. Laut Vij dauerte das Gefecht drei
Stunden. Es sei Verstärkung geschickt worden. Zu der Zahl der Opfer auf
Seiten der Maoisten gab es keine Angaben.
Der Angriff ereignete sich nahe der Stelle, an der im vergangenen Mai ein
Konvoi mit Mitgliedern der regierenden Kongress-Partei in einen Hinterhalt
der Maoisten geraten war. Damals waren 24 Menschen getötet worden, darunter
auch der Kongress-Vorsitzende in Chhattisgarh und dessen Sohn. Der jetzige
Angriff ereignet sich wenige Wochen vor der indischen Parlamentswahl, die
in Chhattisgarh in drei Etappen zwischen dem 10. und 24. April stattfindet.
Chhattisgarh gehört zum sogenannten „Roten Korridor“, in dem maoistische
Gruppen aktiv sind, und der sich vom Zentrum Indiens bis in den Osten des
Landes erstreckt. Die Maoisten, die in Indien auch als Naxaliten bekannt
sind, fordern im Kampf gegen die Regierung, der sie eine
„halb-feudalistische, halb-koloniale Herrschaft“ vorwerfen, eine Landreform
und mehr Arbeit für die Armen. Schätzungen zufolge wurden bei dem seit 1967
schwelenden Konflikt zehntausende Menschen getötet.
11 Mar 2014
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