Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Vorsicht vor doofen Geräten!
> Mit Mountainbikes, Monsterroller und Rennräder starten vor allem
> fröhliche Männerclubs in die Radsaison. Zum Ärger entschleunigter
> Naturfans.
Bild: Auf dem Monsterroller am Wurmberg
Voller Elan schwingen sich Vater, Sohn und ewig junger Großvater im
Frühjahr aufs Rad. Mountainbikes, Rennräder und Monsterroller, ein
stollenbereifter Tretroller mit Scheibenbremsen, schwirren durch die
frühlingsbunte Landschaft wie ausschwärmende Bienlein im atmungsaktiven,
windschnittigen Plastiklook. Kollegin Beate ist entsetzt: „Ich war Ostern
im Harz und auch beim Bikerparadies Wurmberg. Braunlage wirbt ja nur noch
damit, dass man auf diversen Fahrzeugen die Pisten und Wege runterheizen
kann. Das kann einem den Spaß am Wandern ganz schön verleiden, wenn ständig
jemand an dir vorbeisaust, mit den Bremsen quietscht, dich zur Seite drängt
… Geht denn nichts mehr ohne doofe Geräte?“
Nein, was dem Bergsteiger und Skitourengeher der Gipfel, dem Wanderer die
blühende Wiese ist dem Rennradler der Alpenpass, dem Mountainbiker oder
Monsterrollerfahrer die wilde Fahrt über Stock, Stein, Wellen und Hügel.
Ungebremster Downhill-Spaß und Hochsaison auf den Alpenpässen. Sportliche
Männergesellschaften nehmen Kehre um Kehre, Kurve nach Kurve. Im Sitzen
oder im Wiegetritt. Der Puls steigt. Beglückender Adrenalinschub.
Dagegen hilft auch nicht das sich hartnäckig haltende Gerücht, Rad fahren
mache impotent. Radfahrer klagen zwar darüber, dass sich schon nach ein
paar Kilometern Penis und Hodensack taub anfühlen wie eingeschlafene Füße.
Aber die Industrie hat darauf reagiert und ergonomische Sättel auf den
Markt gebracht. Der gesundheitliche Nutzen des Radelns ist allemal höher
als das Risiko.
Und vor allem: Die Herzleistung erhöht sich durch die sportliche Betätigung
und damit erhöht sich auch die Blutversorgung der Genitalien. So wird Rad
fahren zur Potenzpille. Man braucht nur den richtigen Rhythmus auf einem
Singlespeed. Wehe wenn sie losgelassen!
3 May 2014
## AUTOREN
Edith Kresta
## TAGS
Fahrrad
Urlaub
Schwerpunkt Rassismus
Tourismus
Fürst Pückler
Prinz
Airline
Tourismus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Selbst Tote haben Recht auf Urlaub!
Im internationalen Vergleich haben Amerikaner nur relativ wenig Urlaub.
Aber sie finden das trotzdem fair. Warum eigentlich?
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Es ist mir einfach rausgerutscht
Es gibt Fragen, die sollte man sich in Gesellschaft lieber verkneifen, wenn
man nicht als spießiger Alltagsrassist dastehen will.
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: B2B statt be and see
Berlin grüßt die Welt! Die Internationale Tourimusbörse, die vom 5. bis zum
9. März stattfindet, gilt als weltgrößte Plattform für gute Geschäfte.
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: In der Fremde ist der Fremde fremd
In Italien herrscht Sodomie und alle Polen sind vierschrötig und
stiernackig: Historische Reiseberichte sind oftmals sehr eigenwillig,
subjektiv – und ehrlich.
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Es war Liebe, Sex auch
Beim Sex habe sie in den zwei Wochen nachgeholt, was sie den Rest des
Jahres vernachlässigt habe, immerhin. Sonne, Sand und Emotionen.
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Kosmetikkoffer allein zu Haus
Platzmangel, Kontrollwahn, Verwertungsinteresse und fehlende Reisekultur
vedrängen das Beauty-Case auf internationalen Flughäfen.
Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Reisewarnung vor ortsferner Hysterie
Eine offizielle Reisewarnung kann für ein Land den Ruin bedeuten. Auffällig
ist, dass mit der Entfernung auch die Angst vor einem Anschlag wächst.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.