# taz.de -- Gefährliches MERS-Virus: Erstmals in den USA nachgewiesen | |
> Ein Patient im Bundesstaat Indiana soll an dem vor allem im Nahen Osten | |
> verbreiteten Virus erkrankt sein. Weltweit wurden bislang 401 MERS-Fälle | |
> registriert. | |
Bild: Elektonenmikroskop-Aufnahme eines MERS-Virus vom US-amerikanischen Nation… | |
WASHINGTON afp | Das gefährliche Coronavirus MERS ist erstmals in den USA | |
nachgewiesen worden. Wie die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mitteilte, | |
ist ein Patient im Bundesstaat Indiana an dem vor allem im Nahen Osten | |
verbreiteten Virus erkrankt. Er arbeitet demnach im Gesundheitswesen und | |
war am Donnerstag vergangener Woche von Saudi-Arabien über London in die | |
USA eingereist. Vier Tage später kam er mit Kurzatmigkeit, Husten und | |
Fieber ins Krankenhaus. Er werde in einem Isolierzimmer behandelt, sagte | |
eine Behördenvertreterin. Sein Zustand sei stabil. | |
Das Coronavirus MERS („Middle East Respiratory Syndrom“) wurde erstmals im | |
September 2012 bei Patienten mit einer schweren Atemwegsinfektion | |
identifiziert und hat Ähnlichkeit mit dem SARS-Virus. Es kann | |
grippeähnliche Symptome auslösen, aber auch zu einer schweren | |
Lungenentzündung führen. Anders als bei SARS führt der neue Erreger zudem | |
zu Nierenversagen. | |
Seinen Ausgang hatte das neue Virus in Saudi-Arabien genommen. Nach Angaben | |
der US-Behörden wurden weltweit bislang 401 MERS-Fälle in zwölf Ländern | |
registriert. Nach offiziellen Angaben aus Saudi-Arabien führte die | |
Infektion dort bislang bei 107 Menschen zum Tod. Der genaue Übertragungsweg | |
ist noch unklar. Wissenschaftler vermuten, dass Kamele und Fledermäuse eine | |
Rolle bei der Übertragung spielen könnten. | |
Gesundheitsexperten sind über die hohe Sterblichkeitsrate bei | |
MERS-Infizierten besorgt. Sie befürchten eine weltweite Epidemie, sollte | |
das Virus zu einer leicht übertragbaren Form mutieren. Bei der von China | |
ausgehenden SARS-Epidemie im Jahr 2003 waren weltweit fast 8300 Menschen | |
infiziert worden, etwa 800 von ihnen starben. | |
3 May 2014 | |
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