| # taz.de -- Gesundheitsgefahren durch Mobiltelefone: Erhöhtes Risiko für Hirn… | |
| > Französische Forscher untersuchten Krankheitsgeschichten von zahlreichen | |
| > Handynutzern. Ihr Fazit: Wer häufig telefoniert, hat erhöhtes Risiko für | |
| > einen Gehirntumor. | |
| Bild: Und dann auch noch beim Autofahren: doppeltes Gesundheitsrisiko. | |
| PARIS afp | Handys sind womöglich doch gesundheitsschädlicher als gedacht: | |
| Wer mehr als 15 Stunden pro Monat mit dem Handy telefoniert, hat ein | |
| erhöhtes Risiko, bestimmte Gehirntumore zu entwickeln, fanden französische | |
| Wissenschaftler in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung heraus. | |
| Dieses Ergebnis bestätige ähnliche internationale Studien aus jüngster | |
| Zeit, hob Mit-Autorin Isabelle Baldi aus dem südwestfranzösischen Bordeaux | |
| mit Blick auf besonders starke Handy-Nutzer hervor. | |
| Baldi und weitere Wissenschaftler hatten von 2004 bis 2006 die Auswirkungen | |
| von Handy-Nutzung in Frankreich untersucht. Der in der Fachzeitschrift | |
| [1][Occupational and Environmental Medicine] veröffentlichten Untersuchung | |
| zufolge haben Menschen, die ihr Handy mehr als 15 Stunden pro Monat über | |
| fünf Jahre hinweg nutzen, ein zwei- bis dreimal höheres Risiko, einen | |
| Hirntumor zu entwickeln. | |
| Diese sogenannten Gliome können gut-, aber auch bösartig sein. Die Gruppe | |
| der intensiven Handy-Nutzer hatte demnach auch ein höheres Risiko, ein – | |
| meist gutartiges – Meningeom zu entwickeln, ein Tumor an der Hirnhaut. | |
| ## Nur 14 Prozent mit Freisprech-Einrichtung | |
| Die Wissenschaftler hatten 253 Gliom-Fälle und 194 Meningeom-Fälle zwischen | |
| 2004 und 2006 untersucht. Sie verglichen diese mit 892 gesunden | |
| Erwachsenen, die repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählt wurden. Bei | |
| ihrem Ergebnis rechneten die Forscher andere Risikofaktoren für Hirntumore | |
| mit ein sowie die Tatsache, dass lediglich 14 Prozent der Befragten angab, | |
| eine Freisprech-Einrichtung zu verwenden, die es erlaubt, das Handy nicht | |
| ständig am Ohr halten zu müssen. | |
| Wissenschaftlerin Baldi verwies darauf, dass die Handy-Nutzung seit Mitte | |
| der 2000er Jahre zwar deutlich zugenommen habe, dass die Geräte inzwischen | |
| aber weniger Strahlung aussendeten. Die größte Studie zu den | |
| Gesundheitsrisiken durch Handys wurde 2010 veröffentlicht und umfasste 13 | |
| Länder, darunter auch Deutschland. | |
| Dieser Interphone-Studie zufolge war das Gliom-Risiko um 40 Prozent und das | |
| Meningeom-Risiko um 15 Prozent bei denjenigen erhöht, die ihr Handy häufig | |
| und meist auf derselben Kopfseite benutzten. Einige Fehler und Verzerrungen | |
| in der Untersuchung hatten es der Wissenschaft aber nicht erlaubt, eine | |
| klare Schlussfolgerung zur Handy-Nutzung und einem Hirntumor-Risiko zu | |
| ziehen. | |
| 13 May 2014 | |
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