Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Äußerung über Down-Syndrom: AfD-Vize tritt zurück
> Erst die Schmähung, dann der Rücktritt: Nach seinen Kommentaren über
> einen Menschen mit Behinderung zieht Thomas Hartung, AfD-Vize in Sachsen,
> Konsequenzen.
Bild: Lehrt an der TU Dresden: Thomas Hartung. Die Uni distanzierte sich von se…
DRESDEN taz/dpa | Nach abwertenden Äußerungen über Menschen mit
Down-Syndrom (Trisomie 21) hat der stellvertretende Landeschef der
Alternative für Deutschland (AfD) in Sachsen, [1][Thomas Hartung], alle
Ämter niedergelegt.
Hartung verzichte auch auf eine Kandidatur bei der Landtagswahl in Sachsen,
teilte die AfD am Mittwoch in Dresden mit. Er hatte Menschen mit Trisomie
21 öffentlich die Fähigkeit abgesprochen, den Beruf eines Lehrers ausüben
zu können, und damit Empörung ausgelöst.
„Was sagt uns das“, schrieb Hartung als Reaktion auf einen Medienbericht
über einen Menschen mit Down-Syndrom, der Lehrer werden will. „Sei nur blöd
genug, (...) die Dummen wenden sich schon ganz allein dir zu. (...) Wo soll
das hinführen, wenn es als normal gezeigt wird???“
Hartungs Arbeitgeber, die Technische Universität Dresden, distanzierte sich
von den Äußerungen ihres Lehrbeauftragen. „Die TU Dresden distanziert sich
in aller Deutlichkeit von Inhalt und Form der Äußerungen seitens Herrn Dr.
Thomas Hartung“, [2][heißt es in einer Mitteilung]. „Sie stehen in krassem
Gegensatz zu den Werten, für die die Universität eintritt und nach denen
sie handelt. Herr Dr. Hartung wurde bereits zu einer Stellungnahme
aufgefordert, eine Prüfung der Konsequenzen ist eingeleitet.“
Hartung bat um Verzeihung. Am Dienstagabend hatte der sächsische
AfD-Vorstand auf einer außerordentlichen Sitzung die Lage besprochen.
Hartung war auch Pressesprecher der AfD in Sachsen.
25 Jun 2014
## LINKS
[1] http://www.dr-thomas-hartung.de/
[2] http://tu-dresden.de/aktuelles/news/hartung
## TAGS
Schwerpunkt AfD
Sachsen
Down-Syndrom
Menschen mit Behinderung
Leben mit Behinderung
Schwerpunkt Rassismus
Down-Syndrom
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
## ARTIKEL ZUM THEMA
Wahlkampf mit FPÖ-Redner: AfD schlüpft aus dem Schafspelz
Kurz vor der Landtagswahl lädt die AfD in Leipzig den FPÖ-Politiker Andreas
Mölzer zum Vortag. Selbst die FPÖ distanzierte sich von dessen Hetze.
Leihmutter-Skandal in Australien: Das „Down-under-Syndrom“
Ein australisches Paar hat eine Leihmutter in Thailand mit einem Baby
sitzen lassen, weil es das Down-Syndrom hat. Viel Grund zur Aufregung.
AfD im Europaparlament: Die Mühen der Brüsseler Tiefebene
Euphorisch hatte die AfD ihren Einzug ins Europaparlament gefeiert. Doch
nun überwiegt die Ernüchterung: Die Partei fühlt sich ungerecht behandelt.
Britische Konservative und AfD in der EU: In bester Gesellschaft
Die britischen Tories sind Schwesterpartei der CDU und waren lange in
derselben EU-Fraktion. Jetzt arbeiten sie ausgerechnet mit der AfD
zusammen.
Rechtspopulisten steigen in Umfragen: Acht Prozent für die AfD
Würde an diesem Sonntag gewählt, hätte die AfD acht Prozent. Ein Drittel
der Befragten fände es sogar gut, wenn die Rechtspopulisten im Bundestag
vertreten wären.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.