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# taz.de -- Handball-Bundesligist HSV Hamburg: Lizenz da, Funktionäre weg
> Am Mittwoch erhielt der HSV doch noch die Lizenz für die Bundesliga, die
> nun mit 19 Vereinen spielen wird. Zwei Aufsichtsräte traten zurück, der
> Trainer steht vor dem Aus.
Bild: Da ist er noch HSV-Trainer: Martin Schwalb im November 2013 in einem Spie…
HAMBURG/DÜSSELDORF dpa | Auch nach der Lizenzerteilung für die nächste
Saison zieht beim Handball-Bundesligisten HSV Hamburg keine Ruhe ein. Zwei
Mitglieder des Aufsichtsrates sind nach Medieninformationen zurückgetreten.
Zudem soll Trainer Martin Schwalb vor seiner Beurlaubung stehen. Vom Verein
gab es am Donnerstag keine Stellungnahme.
Der HSV hat in dritter Instanz die Lizenz für die neue Saison erhalten. Der
im Mai zurückgetretene Präsident Andreas Rudolph soll für Sicherheiten über
rund fünf Millionen Euro gesorgt haben. Das Durcheinander bei der
Lizenzerteilung hat zur Folge, dass in der nächsten Saison 19 Mannschaften
in der Bundesliga spielen.
Die Handball-Bundesliga (HBL) will als Konsequenz aus dem Fall HSV Hamburg
ihre Lizenzierungsrichtlinien auf den Prüfstand stellen. Zudem soll das
Prüfverfahren künftig bereits im April statt im Mai abgeschlossen sein.
„Wir werden die Lizenzierungsrichtlinien dem Gerichtsbeschluss anpassen“,
sagte Holger Kaiser, Geschäftsführer des Ligaverbandes, am Rande der
Mitgliederversammlung am Donnerstag in Düsseldorf.
Nach der letztinstanzlichen Lizenzerteilung für den HSV Hamburg durch das
Schiedsgericht hatte die HBL am Vortag beschlossen, die kommende
Bundesliga-Saison mit 19 Mannschaften zu bestreiten. Der HBW
Balingen-Weilstetten bleibt damit erstklassig, die HG Saarlouis
zweitklassig. Auf ihrer Tagung ringen die Clubs noch um eine Auf- und
Abstiegsregelung, damit in der Saison 2015/2016 wieder 18 Teams in der Liga
spielen. Im Gespräch sind zwei Varianten: Entweder wie bisher drei
Absteiger, aber nur zwei Aufsteiger oder vier Absteiger und wie bislang
drei Aufsteiger.
## Schwenker neuer Ligapräsident
In Düsseldorf setzten die Vertreter aller Clubs der 1. und 2. Bundesliga
ihre Mitgliederversammlung fort. Dabei wurde Uwe Schwenker zum neuen
Präsidenten der HBL gewählt. Der 55-jährige war der einzige Kandidat für
die Nachfolge von Reiner Witte gewählt. Von den 19 Erst- und 20
Zweitligisten bekam der frühere Nationalspieler bei der Abstimmung eine
sehr deutliche Mehrheit. Vorgänger Witte hatte aus privaten und
gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidiert.
Schwenker war von 1992 bis 2009 Manager des deutschen Rekordmeisters THW
Kiel. Er legte sein Amt im Sommer 2009 im Zuge der Manipulationsaffäre um
das Champions-League-Finale 2007 zwischen dem THW und der SG
Flensburg-Handewitt nieder. Das Landgericht Kiel sprach ihn später vom
Vorwurf der Untreue und der Schiedsrichterbestechung in allen
Anklagepunkten frei.
Der SC Magdeburg sieht die Lizenzerteilung für den Handball-Bundesligisten
HSV Hamburg kritisch. „Das Pro für Hamburg sehe ich als falsches Signal für
die Zukunft. Die HBL und die Vereine müssen einfach schauen, dass sie das
nach dem Sturm in Seenot geratene Schiffchen wieder in ruhiges Fahrwasser
bekommt“, forderte Steffen Stiebler, Sportlicher Leiter des SCM, in einem
Interview der Magdeburger Volksstimme.
Stiebler sieht Handlungsbedarf im Lizenzierungsverfahren der HBL. „Da
müssen Lehren aus der Hamburg-Geschichte gezogen werden und neue
Richtlinien her. Solche, die vor allen Gerichten Bestand haben, damit nicht
mehr die Vereine bestraft werden, die solide wirtschaften“, sagte der
ehemalige Kapitän des Handball-Bundesligisten aus Sachsen-Anhalt.
3 Jul 2014
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