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# taz.de -- Entführte UN-Soldaten in Syrien: Rebellen stellen Forderungen
> 45 Soldaten aus Fidschi sind nach wie vor in der Gewalt der syrischen
> Nusra-Front. Die Rebellen wollen sie unter drei Bedingungen freilassen.
Bild: UN-Fahrzeuge in der Nähe der israelisch besetzten Golanhöhen. Auf der s…
SUVA ap | Fünf Tage nach der Gefangennahme von 45 UN-Blauhelmen aus Fidschi
durch die syrische Nusra-Front haben die Rebellen drei Forderungen für eine
Freislassung der Soldaten genannt. Wie der fidschianische Brigadegeneral
Mosese Tikoitoga am Dienstag sagte, wollen die Al-Kaida-nahen Milizen von
der Terroristenliste der Vereinten Nationen genommen werden, humanitäre
Hilfe für Teile der syrischen Hauptstadt Damaskus erzwingen sowie
Entschädigung für die Tötung dreier Kämpfer bekommen, die bei einem Gefecht
mit UN-Offizieren gestorben waren.
Die UN hätten auf Geiselnahmen spezialisierte Vermittler nach Syrien
geschickt, sagte Tikoitoga weiter. „Die Verhandlungen wurden durch die
professionellen Vermittler auf eine neue Ebene gehoben.“ auf die
Forderungen der Rebellen eingegangen werde, sagte der Brigadegeneral aber
nicht.
Die Nusra-Front hatte die Soldaten am Donnerstag in den umkämpften
Golanhöhen entführt, nachdem sie einen Tag zuvor bereits 40 philippinische
Soldaten in ihre Gewalt gebracht hatte. Die Philippiner konnten am
Wochenende fliehen. Wo die Rebellen die Blauhelme aus Fidschi gefangen
halten, ist unklar. Sie begründeten die Gefangennahme damit, dass die UN
das tägliche Blutvergießen unter Muslimen in Syrien ignorierten.
Tikoitoga veröffentlichte außerdem die Namen der 45 Geiseln. Er bat seine
Landsleute und Kirchenvertreter auf Fidschi, sich um die Angehörigen der
Gefangenen zu kümmern. „Ich appelliere an alle Fidschianer, während unserer
Gebete für die Soldaten in Syrien auch an deren Familien zu denken.“ Die
Vereinten Nationen würden alles daran setzen, die Truppen gesund nach Hause
zu bringen.
Die heftigen Gefechte zwischen Nusra-Kämpfern und syrischen
Regierungstruppen auf den Golanhöhen nehmen derweil kein Ende. Am Montag
wurde vor allem rund um den Ort Hamidije in der Provinz Kuneitra nahe der
Grenze zu Israel gekämpft, wie das Syrische Beobachtungszentrum für
Menschenrechte berichtete. Die Gefechte dauern seit vergangenen Mittwoch
an.
## Bisher 190.000 Tote
Auf beiden Seiten habe es eine noch nicht bekannte Zahl an Opfern gegeben,
stellten die Beobachter fest. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana
berichtete, das Militär habe „viele Terroristen“ getötet und ein massives
Geschütz der Rebellen zerstört. Die Regierung Syriens spricht immer dann
von „Terroristen“, wenn es sich um Aufständische handelt, die Präsident
Baschar al-Assad von der Macht verdrängen wollen.
Die Nusra-Front ist eine der zwei mächtigsten Rebellengruppen im syrischen
Bürgerkrieg, bei dem nach UN-Angaben bereits mehr als 190.000 Menschen
getötet wurden. Noch gewalttätiger geht nur die von Al-Kaida abgespaltene
Terrorgruppe Islamischer Staat in dem Land und vor allem auch im Norden und
Westen des Iraks vor.
2 Sep 2014
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Schwerpunkt Syrien
Al-Nusra-Front
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