| # taz.de -- IS-Miliz in Syrien und Irak: Vormarsch in Kobani verlangsamt | |
| > Die kurdischen Kämpfer scheinen die IS derzeit aufzuhalten. Die Türkei | |
| > will derweil die Sicherheitsgesetze verschärfen – gegen kurdische | |
| > Proteste. | |
| Bild: Die türkische Regierung will härter gegen pro-kurdische Proteste vorgeh… | |
| MÜRSITPINAR/ISTANBUL/BAKUBA ap/afp | Die Kurden in der syrischen Stadt | |
| Kobane haben den Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat nach Angaben | |
| von Aktivisten erst einmal gestoppt. Seit Freitag seien die Terroristen | |
| nicht weiter vorwärts gerückt, teilte das Syrische Beobachtungszentrum für | |
| Menschenrechte am Sonntag mit. Ein kurdischer Aktivist sagte, es sei am | |
| Sonntag abgesehen von vereinzelten Schusswechseln relativ ruhig in dem Ort. | |
| Die IS-Kämpfer hätten am Samstag im Süden der Stadt eine Offensive | |
| gestartet, seien aber zurückgeschlagen worden, sagte er. Das | |
| Beobachtungszentrum berichtete, 36 Dschihadisten seien dabei getötet | |
| worden. Die IS-Extremisten kontrollierten mittlerweile aber mehr als ein | |
| Drittel der Stadt. | |
| Angesichts der gewaltsamen Zusammenstöße zwischen prokurdischen | |
| Demonstranten und Sicherheitskräften in den vergangenen Tagen plant der | |
| türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schärfere Sicherheitsgesetze. Die | |
| Türkei „wäre kein Staat, wenn sie nicht in der Lage wäre, ein paar Gauner | |
| dazu zu bringen, sich zu beugen“, sagte Erdogan am Sonntag bei einem | |
| Auftritt in der nordosttürkischen Stadt Bayburt. „Wir werden mehr | |
| unternehmen“, fügte er hinzu. Bereits am Vorabend hatte Erdogan in der | |
| Nachbarstadt Rize gesagt, das Parlament solle schnell neue Gesetze | |
| erlassen, „um die Straßen rasch von diesen Vandalen zu säubern“. | |
| Nach Regierungsangaben wurden in der vergangenen Woche bei Protesten in | |
| mehreren türkischen Städten 31 Menschen getötet und mehr als 350 weitere | |
| verletzt. Die Kurden demonstrierten gegen die Zurückhaltung der Regierung | |
| in Ankara angesichts des Vormarschs der Dschihadistenorganisation | |
| Islamischer Staat (IS) in den nordsyrischen Kurdengebieten rund um Kobani. | |
| Ankara ließ zwar vom Parlament grundsätzlich einen Militäreinsatz in Syrien | |
| billigen, lehnt es aber bislang ab, im Alleingang Bodentruppen zu | |
| entsenden. Am Wochenende ebbten die Proteste weitgehend ab. | |
| ## Tote bei Anschlägen im Irak | |
| Ein Deutscher hat nach Angaben der Dschihadistenorganisation Islamischer | |
| Staat (IS) einen von drei Selbstmordanschlägen verübt, bei denen am Sonntag | |
| mindestens 25 Menschen getötet wurden. Die Anschläge in der Ortschaft Kara | |
| Tapah seien von den Männern mit den Kampfnamen Abu Sara al-Almani aus | |
| Deutschland, Abu Mohammed al-Dschasrawi aus Saudi-Arabien und Abu Turab | |
| al-Turki aus der Türkei begangen worden, hieß es am Sonntag im | |
| Online-Netzwerk Twitter. In Kara Tapah waren zuvor drei Autobomben | |
| explodiert. | |
| Die Anschläge richteten sich gegen das Rathaus der Stadt, gegen ein Gebäude | |
| kurdischer Sicherheitskräfte sowie gegen das örtliche Büro der Kurdenpartei | |
| Patriotische Union Kurdistans, wie der bei einem der Attentate leicht | |
| verletzte Bürgermeister Wahab Ahmed berichtete. | |
| Die meisten Opfer waren nach irakischen Armeeangaben Veteranen der | |
| kurdischen Peschmerga-Miliz, die gegen die den IS kämpfen wollten. | |
| Insgesamt wurden bei Anschlägen im Irak am Sonntag mindestens 33 Menschen | |
| getötet und zahlreiche weitere verletzt. | |
| 12 Oct 2014 | |
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