# taz.de -- Klo-Affäre bei der Linken: Wagenknecht reicht's | |
> Inhaltliche Kritik oder willkommene Abrechnung? Sahra Wagenknecht will | |
> die Debatte über die Klo-Affäre endlich beendet sehen. Die Grünen haben | |
> auch eine Meinung. | |
Bild: Eine Entschuldigung muss reichen, findet Sahra Wagenknecht | |
BERLIN afp/dpa | Die stellvertretende Fraktionsvositzende der Linken, Sahra | |
Wagenknecht, hat in der Debatte über die Drangsalierung von Fraktionschef | |
Gregor Gysi im Bundestag jegliche Rücktrittsforderungen an die Adresse der | |
involvierten Abgeordneten zurückgewiesen. | |
Inge Höger, Annette Groth, Heike Hänsel sowie auch Claudia Haydt hätten | |
sich „in aller Form entschuldigt“ und Gysi habe die Entschuldigung | |
angenommen, sagte Wagenknecht dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Wer jetzt noch | |
nachtritt, dem geht es offenbar nicht um die Hetzjagd auf Gysi, sondern um | |
eine willkommene Gelegenheit, mit drei linken Fraktionsmitgliedern | |
abzurechnen.“ | |
Wagenknecht bezog sich auf einen Vorfall, bei dem die beiden | |
Israel-Kritiker Max Blumenthal und David Sheen Gysi von seinem Büro aus | |
durch die Flure des Bundestages verfolgt hatten, um ihn wegen einer | |
Veranstaltung zur Rede zu stellen. Die israelkritischen Abgeordneten, die | |
den US-Amerikaner und den Kanadier eingeladen hatten, hatten diese zuvor zu | |
Gysis Büro gebracht. Sie sahen sich anschließend Kritik ausgesetzt. | |
Der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sagte indes der | |
Berliner Zeitung vom Montag, die Linkspartei bestehe „im Prinzip aus zwei | |
Parteien, die meilenweit voneinander entfernt sind“. Diese Spaltung | |
verhindere momentan auch die Regierungsfähigkeit der Partei auf | |
Bundesebene. „Solange sich die reformbereiten Kräfte nicht durchsetzen, | |
wird das auch so bleiben“, sagte Hofreiter. | |
Die Parteivorsitzende Simone Peter sagte der Süddeutschen Zeitung, die | |
„offen israelfeindlichen Äußerungen“ seien „für eine Partei, die irgen… | |
Minister in einer deutschen Regierung stellen möchte, schlichtweg | |
inakzeptabel“. | |
17 Nov 2014 | |
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