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# taz.de -- Bundesliga für Torlinientechnik: Treffer? Moment!
> Das Hawk-Eye-System kommt: Die Erstligaklubs haben sich dafür
> ausgesprochen, dass sieben Kameras künftig die Position des Balles im
> Fußballtor genau ermitteln.
Bild: Drin, nicht drin? Das soll künftig das Hawk Eye entscheiden
FRANKFURT/MAIN dpa | Die Fußball-Bundesliga hat sich grundsätzlich für den
Einsatz der Torlinien-Technologie entschieden. Bei der
Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga sprach sich am Donnerstag
in Frankfurt am Main nach Angaben von Ligapräsident Reinhard Rauball eine
ausreichende Mehrheit von 15 Erstligisten für das Hawk-Eye-System aus, drei
Clubs votierten dagegen.
Den Antrag zur erneuten Abstimmung hatte der FC Bayern München gestellt.
Bei der ersten Abstimmung am 24. März hatten sich 24 der 36 Profivereine
gegen die Satzungsänderung gewehrt – auch aus finanziellen Gründen. Diesmal
wurden die Zweitligisten nicht mehr mit einbezogen, nur die Erstligisten
stimmten ab.
Zuvor hatte die DFL in einer Ausschreibung unter verschiedenen Anbietern
von Torlinientechnik die zu erwartenden Kosten ermittelt. Beim
Hawk-Eye-System registrieren sieben auf jedes Tor gerichtete Kameras die
Position des Balles zentimetergenau.
Einen Torerfolg meldet das System in nur einer Sekunde an den
Schiedsrichter. Die Uhr am Handgelenk des Referees vibriert und blinkt, es
ertönt ein Audio-Hinweis über das Headset. Möglich ist es zudem, in den
Stadien wie beim Tennis eine grafische Präsentation der Szene zu zeigen.
## England hat es, Spanien nicht
In der Frage der Torlinientechnik sind sich die großen europäischen Ligen
nicht einig. In der Premier League in England kommt die Torlinientechnik
der Firma Hawk-Eye seit der Vorsaison zum Einsatz. Damit war die Liga
weltweit Vorreiter bei der flächendeckenden Anwendung technischer Hilfe in
strittigen Situationen. Die Einführung des „Goal Decision Systems“ kostet
jeden Verein zufolge bis 2017 rund 300.000 Euro. Das Hawk-Eye wird in allen
380 Saisonspielen angewendet und funktioniert bislang reibungslos.
In Spanien und Italien gibt es keine Technik, in Italien allerdings zwei
zusätzliche Torrichter im Einsatz.
Seit 2009/10 kommen in der Europa League zwei weitere Unparteiische auf der
Torlinie zum Einsatz, eine Saison später auch in der Champions League. Bei
der EM 2012 setzte die Europäische Fußball-Union erstmals auch bei einem
großen Turnier auf die Additional Assistant Referees. Sie sind über Funk
mit dem Hauptschiedsrichter verbunden, standen aber mehrfach in der Kritik.
Der Weltverband Fifa hatte sich vor dem Confederations Cup 2013 in
Brasilien für GoalControl entschieden und setzte das System des
Unternehmens aus Würselen nach dem erfolgreichen Test auch bei der
Weltmeisterschaft im Sommer ein. Das Eigentor von Torhüter Noel Valladares
bei der 0:3-Niederlage von Honduras gegen Frankreich ging als erster
Treffer nach Technik-Beweis in die WM-Geschichte ein.
4 Dec 2014
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