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# taz.de -- Bundesliga Sonntagsspiele: Drei Punkte für Ferrari-Joe
> Die Hamburger und die Frankfurter gewinnen jeweils ihr drittes
> Bundesliga-(Heim)Spiel in Folge. Der HSV erzielt ein 2:1 gegen Mainz, die
> Eintracht siegt mit 5:2 gegen Bremen.
Bild: HSV-Torschütze Cleber fliegt höher als der Mainzer Allagui
HAMBURG dpa | Der Hamburger Sportverein kam am Sonntag zu einem
hochverdienten 2:1 (1:0) gegen Mainz 05 und darf ein wenig aufatmen. Es ist
der dritte Heimerfolg in Serie. Der Brasilianer Cleber (32.) mit seinem
ersten Bundesliga-Tor und Kapitän Rafael van der Vaart (54.) per
Handelfmeter machten den Sieg vor 45.968 Zuschauern perfekt. Spannend wurde
es noch einmal kurz vor dem Ende, als Shinji Okasaki (89.) per Kopf mit
seinem achten Saisontor der Anschlusstreffer gelang.
Vor allem in Sachen Einsatzbereitschaft und Willen waren die Hamburger den
in allen Belangen enttäuschenden Gästen klar überlegen. Pechvogel der
Rheinhessen war Nikolce Noveski. Ausgerechnet in seinem 250.
Bundesliga-Spiel machte er das Tor von Cleber nach einer unglücklichen
Abwehraktion möglich, den Elfmeter von van der Vaart verschuldete er durch
ein Handspiel. Die Mainzer warten nun seit sechs Spielen auf einen Dreier
und rücken bedrohlich nah an die Gefahrenzone heran. Nach dem 14. Spieltag
haben sie mit 16 Zählern nur noch einen mehr als der HSV (15).
Hamburgs Trainer Josef („Ferrari-Joe“) Zinnbauer musste seine Mannschaft im
Vergleich zur 1:3-Auswärtspleite eine Woche zuvor in Augsburg erheblich
verändern. Zuletzt meldete sich auch der Schweizer Abwehrmann Valon Behrami
wegen muskulärer Probleme ab. Auch Zinnbauers Kollege Kasper Hjulmand hatte
mit etlichen Verletzten zu kämpfen.
Beiden Mannschaften waren ihre schwierigen Situationen anzumerken. In der
ersten halben Stunde war die Partie zerfahren. Fehlpässe und technische
Unzulänglichkeiten stellten die Geduld der Zuschauer auf die Probe. Der HSV
hatte mehr Ballbesitz, doch seine Mittel waren zu limitiert, um sich klare
Chancen herauszuarbeiten. Ernsthaft in Gefahr geriet die Mainzer Deckung
zunächst nicht. Aber auch die Gäste brachten im Spiel nach vorn kaum etwas
zustande, so dass die HSV-Abwehr ebenso nur selten gefordert war.
## Pechvogel Noveski
Das Spiel plätscherte lange dahin. Um so überraschender dann die Führung
des HSV. Nach einem Eckball und dem unglücklichen Klärungsversuch von
Noveski zog der schon als Fehleinkauf abgestempelte Cleber (32.) aus zwölf
Metern ab und ließ 05-Keeper Loris Karius keine Chance.
In der Folgezeit hätten die Hamburger sogar noch nachlegen können.
Auffälligster Spieler in dieser Phase: der ehemalige Mainzer Nicolai
Müller. Schon eine Minute vor Clebers Tor hatte der im Sommer nach Hamburg
gewechselte Stürmer die erste Möglichkeit und wurde im letzten Moment noch
geblockt. In der 40. Minute versuchte es Müller noch einmal mit einem
Weitschuss.
Auch nach dem Wechsel blieb der HSV tonangebend. Als der Ball im Strafraum
unglücklich an Noveskis Hand geflogen war, übernahm van der Vaart die
Verantwortung und traf sicher – und grüßte anschließend mit seinem
Schienbeinschoner seinen Sohn Damian.
Die Hamburger hatten nun Selbstvertrauen und konnten sogar einige
spielerische Akzente setzen. Artjoms Rudnevs (56.) und van der Vaart (79.)
vergaben noch die besten Chancen auf einen noch deutlicheren Erfolg. Die
Mainzer blieben auch im Hälfte zwei erschreckend schwach. HSV-Keeper
Jaroslav Drobny erlebte lange einen ungewohnt ruhigen Nachmittag. In der
Schlussphase wurde es noch einmal aufregend, als Okasaki traf und für etwas
Unruhe beim HSV sorgte. Sekunden vor dem Ende hätte der Japaner fast noch
den Ausgleich geschafft.
## Herbe Niederlage für den Ex-Club
Nach mehr als 40 Jahren in Diensten von Werder Bremen hat Thomas Schaaf
seinem Ex-Club eine herbe Niederlage zugefügt und die Abstiegssorgen an der
Weser wieder deutlich vergrößert. Mit dem 5:2 (1:1) gegen die Norddeutschen
feierte Schaaf mit Eintracht Frankfurt am Sonntag seinen höchsten
Saisonsieg und den dritten Erfolg in Serie in der Fußball-Bundesliga.
Top-Torjäger Alexander Meier (34. Minute/68.) mit seinen Saisontreffern
neun und zehn, Haris Seferovic (52.), Stefan Aigner (76.) und Marc Stendera
(80.) schossen vor 46 800 Zuschauern den verdienten Sieg für die Hessen
heraus. Theodor Gebre Selassie (45.) und der eingewechselte Luca Caldirola
(79.) trafen für den Tabellenvorletzten aus Bremen. Zudem mussten die Gäste
den Ausfall von Torwart Raphael Wolf verkraften, der nach einem
Zusammenprall mit Seferovic vor dessen Treffer zum 2:1 verletzt vom Platz
musste und durch den Österreicher Richard Strebinger ersetzt wurde.
Bremer Hintermannschaft hatte zunächst deutlich mehr Arbeit als die
Frankfurter Abwehr. Der 1,69 Meter große Takashi Inui scheiterte noch per
Kopf am Pfosten (33.), doch eine Minute später gelang Meier die verdiente
Führung – allerdings stand er zuvor beimSchuss von Marc Stendera an den
Pfosten ganz knapp im Abseits.
Die Eintracht war das engagiertere Team, wurde für die mangelnde
Chancenverwertung aber vor der Pause bestraft. Mit ihrer ersten
gefährlichen Aktion im Angriff gelang Werder der überraschende Ausgleich.
Nach einem Eckball von Zlatko Junuzovic überwand Gebre Selassie mit einem
Kopfball Eintracht-Keeper Felix Wiedwald.
Nach dem Wechsel ging es turbulent weiter. Bei einer Flanke von Inui kam
Bremens Keeper Wolf etwas zu unentschlossen aus seinem Tor und prallte mit
dem fallenden Seferovic zusammen. Doch obwohl sich das Geschehen im
Fünfmeterraum abspielte, pfiff Schiedsrichter Christian Dingert
(Lebecksmühle) nicht ab. Doppelt bitter für die Bremer, dass Wolf wenig
später verletzt vom Platz musste und Strebinger zu seinem ersten
Bundesliga-Einsatz kam. Bei zwei Kopfbällen war der Österreicher sofort
gefordert, gegen Meiers zweiten Treffer aber machtlos. Gegen Stefan Aigner
verkürzte Strebinger noch gut den Winkel, Meier aber schob den vom Pfosten
abprallenden Ball ins Tor.
Nur zwei Minuten zuvor hatte Bremens Felix Kroos die Chance zum Ausgleich
vergeben, als sein Distanzschuss an den Pfosten ging (66.). Die Frankfurter
ließen nicht nach und wollten sich auf keinen Fall ein weiteres Mal
überrumpeln lassen. Aigner und Stendera machten schließlich alles klar.
7 Dec 2014
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