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# taz.de -- Gruppenphase Champions League: Alles unter Kontrolle
> Der FC Bayern wird locker Gruppensieger und testet in Moskau ein paar
> Spieler. Für Schalke war es mühsamer, aber ein Sieg und etwas Hilfe
> reichten fürs Weiterkommen.
Bild: Spielt auch für Bayern – ab und zu: Pierre-Emile Hojbjerg
MARIBOR/MÜNCHEN dpa | Der FC Schalke 04 ist dank Max Meyer und der Hilfe
des FC Chelsea zum dritten Mal in Folge im Achtelfinale der Champions
League. Das Team von Trainer Roberto Di Matteo kam am Mittwochabend zu
einem verdienten 1:0 (0:0) beim slowenischen Fußball-Meister NK Maribor und
schaffte damit mit acht Punkten als Zweiter der Gruppe G hinter Chelsea (14
Punkte) den Einzug in die K.o.-Runde.
Vor 12.500 Zuschauern im kleinsten Stadion der Königsklasse gelang dem
eingewechselten Meyer mit seinem ersten Champions-League-Tor (62.) der
entscheidende Treffer für die Schalker, die sich damit 3,5
Millionen-Euro-Prämie fürs Weiterkommen von der Uefa sicherten. „Wir sind
als Mannschaft aufgetreten, haben den unbedingten Siegeswillen mitgebracht
und kaum Chancen zugelassen. Ich freue mich sehr für Max. Er hat sich nicht
hängenlassen“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes. „Wir sind glücklich, dass
wir im Achtelfinale sind. Das ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft.
Das war ein hochverdienter Sieg“, sagte Di Matteo.
Die Ausgangslage war klar. Schalke musste gewinnen und hoffen, dass
Sporting in London nicht punktet. Nach zuletzt drei Siegen in Serie in der
Bundesliga war der Optimismus der Schalker groß. Di Matteo setzte erneut
auf ein 3-5-2-System mit der Doppelspitze Klaas-Jan Huntelaar und Eric
Maxim Choupo-Moting. Einzige Änderung gegenüber dem 4:0 in Stuttgart war
die Hereinnahme von Marco Höger für den kreativeren Meyer.
Nach dem enttäuschenden 1:1 im Hinspiel war bei knapp null Grad von
selbstbewusstem Auftreten aber zunächst nichts zu sehen. Der Druck des
Gewinnen-Müssens schien die Favoriten zu lähmen. Die Schalker begannen
bedächtig, aus dem Mittelfeld kam wenig Überraschendes, das Sturm-Duo hing
völlig in der Luft. Wenigstens hinten ließen sie in der ereignisarmen
ersten Hälfte kaum etwas zu.
Die beste Gelegenheit der Schalker vor der Pause vergab Huntelaar, als er
allein auf Keeper Jasmin Handanovic zulief, aber aus knapp zehn Metern den
Ball überhastet übers Tor schoss (44.).
## Aggressiver nach der Halbzeit
Mit wesentlich mehr Dringlichkeit kam der Bundesliga-Vierte aus der Kabine.
Die Schalker, die jederzeit über den Zwischenstand der Partie Chelsea –
Sporting Lissabon informiert waren, gingen aggressiver in die Zweikämpfe
und entwickelten mehr Zug zum gegnerischen Tor. Ausgerechnet Torjäger
Huntelaar vergab den nächsten Hochkaräter. Aus drei Metern setzte er den
Ball an den Innenpfosten (55.) – Zeljko Filipovic klärte auf der Linie –
der Torrichter winkte zurecht ab.
Jetzt lief es bei Schalke. Di Matteo brachte Meyer für Barnetta (56.) und
wechselte damit den Sieg ein. Der 19-Jährige erlöste die knapp 800
mitgereisten 04-Fans mit dem verdienten 1:0 (62.). Die Führung gab dem
Bundesligisten endlich die nötige Souveränität. Dennis Aogo wäre mit einem
Distanzschuss beinahe das 2:0 gelungen (71.). Bei Maribor schwanden die
Kräfte, die Schlussoffensive der jetzt harmlosen Slowenen blieb ohne
Folgen.
## Bayern locker
Im Gegensatz daz hat der FC Bayern locker einen siegreichen Jahresabschluss
in der Champions League gefeiert. Thomas Müller (Foulelfmeter/18. Minute),
Sebastian Rode (84.) und Mario Götze (90.) sorgten im stark durchgemischten
Team des deutschen Rekordmeisters für den 3:0 (1:0)-Erfolg gegen ZSKA
Moskau an einem entspannten Münchner Fußball-Abend. „Ich bin sehr stolz auf
den ganzen Kader. Wir haben es überragend gemacht. Wir haben nur eine
Partie verloren und in jedem Spiel besser als der Gegner gespielt“, sagte
Trainer Pep Guardiola.
Für Nationalstürmer Müller war es der 24. Treffer in der Königsklasse –
damit ist er der insgesamt erfolgreichste Bayern-Torschütze in der
europäischen Eliteliga. Abwehrspieler Rode durfte am Mittwoch vor 68.000
Zuschauern in der Münchner Arena über sein Tor-Debüt in der Champions
League jubeln.
Mehr Spannung als der ungefährdete Erfolg des Gruppensiegers um Kapitän
Bastian Schweinsteiger, der erstmals seit der WM über 90 Minuten spielte,
verspricht jedenfalls die Achtelfinal-Auslosung am kommenden Montag in
Nyon. In der K.o.-Runde im Februar und März treffen die Münchner, die zum
dritten Mal eine Gruppenphase mit 15 Punkten beendeten, auf einen
Vorrundenzweiten. Mögliche Kontrahenten wären dann der FC Arsenal, Juventus
Turin oder Schachtjor Donezk.
## Luxus Rotation
Auch wenn die Bayern von einer vorweihnachtlichen Bummelei nichts wissen
wollten, leistete sich Trainer Pep Guardiola den angekündigten Luxus einer
ordentlichen Rotation. Erstmals in dieser Saison führte Schweinsteiger die
Münchner als Kapitän aufs Feld; der 18 Jahre alte Gianluca Gaudino feierte
sein Champions-League-Debüt. Auch Rode und Pierre-Emile Hojbjerg standen in
der Startelf.
Und so brauchte die neu formierte Bayern-Elf auch eine gute Viertelstunde,
um sich zu finden und die Kontrolle über die Partie zu übernehmen. Die
erste Chance hatten die Gäste durch einen Kopfball von Seydou Doumbia, der
aber knapp am Tor vorbeiging (6.).
Bayerns Abwehrchef Jérome Boateng versuchte es zehn Minuten später
erfolglos aus der Distanz (16.), dann wurde Franck Ribéry im Strafraum von
Bebars Natcho gefoult. Müller blieb cool, verwandelte seinen fünften von
sechs Elfmetern in der Königsklasse.
## Zu harmlos
Insgesamt erwies sich ZSKA als zu harmlos, um selbst gegen diese
Bayern-Formation etwas ausrichten zu können. Nach der Anfangsanpassung
diktierten die Gastgeber Tempo, Rhythmus und Intensität. Schweinsteiger
forderte oft den Ball und prüfte kurz vor der Pause auch Igor Akinfejew mit
einem 17-Meter-Schuss (41.). Auch wenn sich der lange verletzte
Mittelfeldspieler um Struktur bemühte, waren ihm die fehlende Praxis aber
noch anzumerken, einige Aktionen misslangen.
Nach dem Wechsel vollzog Guardiola das wohl vorher geplante Jobsharing.
Drei Tage vor dem Überraschungsgipfel in der Bundesliga gegen den FC
Augsburg durften Müller und Ribéry Kräfte sparen, zum Einsatz kamen Arjen
Robben und Robert Lewandowski.
Der polnische Angreifer prüfte sofort Akinfejew (51.), ansonsten aber
agierten die Bayern eher im Kontrollmodus. Ohne sonderlich zu überzeugen,
hatte der souveräne Bundesliga-Tabellenführer das Geschehen jederzeit im
Griff.
Bei Torwart-Routinier Akinfejew durfte sich ZSKA bedanken – gegen Robben
reagierte der russische Nationalkeeper bestens (59./72.). Die Bayern
verstärkten jetzt ihre Offensivanstrengungen nochmals merklich. Die Treffer
durch Rode und Götze waren der verdiente Lohn.
11 Dec 2014
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