| # taz.de -- Wenige Spenden gegen Ebola: Rotes Kreuz ist enttäuscht | |
| > Die Spenden an das DRK sind deutlich zurückgegangen. Besonders | |
| > enttäuschend sei dies im Kampf gegen Ebola. Präsident Seiters vermutet, | |
| > dass die Bilder nicht ziehen. | |
| Bild: Mitarbeiter in der Quarantäne-Station des DRK in Koidu, Sierra Leone. | |
| BERLIN afp | Trotz Ebola-Epidemie und Flüchtlingswelle verzeichnet das | |
| Deutsche Rote Kreuz (DRK) einen deutlichen Rückgang bei den Spenden. Die | |
| Einnahmen hätten sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa halbiert, sagte | |
| DRK-Präsident Rudolf Seiters der Welt am Sonntag. „Im Jahr 2013 lagen die | |
| Spendeneingange des Roten Kreuzes bei 64,7 Millionen Euro. In diesem Jahr | |
| werden wir mit etwa 30 bis 35 Millionen Euro deutlich darunter liegen.“ | |
| Besonders enttäuschend war Seiters zufolge das Spendenaufkommen für den | |
| Kampf gegen Ebola. Für den Einsatz in Westafrika habe die Hilfsorganisation | |
| nur 1,2 Millionen Euro an privaten Spenden einsammeln können. | |
| Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung sei, dass aus Angst vor | |
| Ansteckung nur wenige Journalisten aus der Region berichteten und die | |
| Menschen zudem Schutzkleidung trugen. „Das ergibt keine anrührenden Bilder. | |
| Und wenn die Menschen nicht emotional berührt sind, spenden sie auch | |
| nicht“, sagte Seiters. | |
| Eine weitere Ursache für die schwache Spendenbilanz könnte nach | |
| Einschätzung des DRK-Präsidenten sein, dass einige der großen humanitären | |
| Katastrophen des Jahres 2014 menschengemacht waren. „Die Erfahrung zeigt, | |
| dass für Bürgerkriegsregionen weniger gespendet wird als für | |
| Naturkatastrophen“, sagte Seiters. | |
| 21 Dec 2014 | |
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