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# taz.de -- Angriff auf Boko Haram: 143 Kämpfer getötet
> Kamerun soll 143 Boko-Haram-Kämpfer getötet haben. Inzwischen setzt die
> Terrororganisation für ihre Selbstmordattentate sogar Kinder ein.
Bild: Nach einem Angriff auf Boko Haram im Dezember: Das nigerianische Militär…
JAUNDE dpa | Die Streitkräfte Kameruns haben Regierungsangaben zufolge im
Norden des Landes 143 Kämpfer der nigerianischen Terrororganisation Boko
Haram getötet. Hunderte der radikalen Islamisten hatten den grenznahen
Militärstützpunkt Kolofata angegriffen und wurden zurückgeschlagen, wie
Regierungssprecher Issa Tchiroma Bakary am Dienstag mitteilte. Unmittelbar
nach den Kämpfen vom Montag hatten die Streitkräfte von 33 getöteten
Angreifern gesprochen, aber angedeutet, dass die Zahl deutlich höher liegen
könnte.
Boko Haram will im Nordosten Nigerias und angrenzenden Gebieten einen
Gottesstaat errichten. Bei Anschlägen und Angriffen der Gruppe in dem
ölreichen westafrikanischen Land sind bereits Tausende Menschen ums Leben
gekommen. Die Niederlage markiert den schwersten Verlust, den die
sunnitischen Fundamentalisten erlitten haben, seit sie im letzten Jahr
begannen, verstärkt Ziele in Kamerun angreifen.
Der Angriff dauerte den Angaben zufolge rund fünf Stunden und wurde erst
beendet, als die Stellungen der Angreifer mit schwerer Artillerie
beschossen wurden. Ein kamerunischer Soldat kam ebenfalls ums Leben. Die
Opferzahlen in der abgelegenen Region können nicht unabhängig verifiziert
werden.
Die Streitkräfte hätten auch wichtiges Kriegsgerät der Angreifer
beschlagnahmt, darunter Schnellfeuerwaffen, schwere Waffen, Munition aller
Kaliber und Funkausrüstungen, sagte Bakary.
## Bitten um Hilfe
Kamerun hat seit dem letztem Jahr Tausende zusätzliche Soldaten an die
Grenze zu Nigeria verlegt, um die Angriffe der Boko Haram abzuwehren.
Präsident Paul Biya rief erst vorige Woche nach Hilfe der internationalen
Gemeinschaft um Boko Haram zu stoppen. Der Kampf gegen islamische
Fundamentalisten sei ein globales Problem und die Frontstaaten dürften
damit nicht alleine gelassen werden, sagte er vor Diplomaten.
In Nigeria verfolgen die Islamisten ihre tödliche Offensive unterdessen
weiter. Bei einem großangelegten Angriff rund um Stadt Baga wurden in der
vergangen Woche nach Angaben örtlicher Beamter Hunderte Menschen getötet.
Die Zentralregierung sprach von etwa 150 Toten. Zudem wurden bei zwei
offenbar von Mädchen ausgeführten Selbstmordanschlägen am Wochenende
örtlichen Berichten zufolge mindestens 30 Menschen getötet.
13 Jan 2015
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