Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Studentenmassaker in Mexiko: „El Cepillo“ gesteht Massenmord
> In Mexiko gibt es ein weiteres Geständnis, das auf ein kaltblütiges
> Verbrechen schließen lässt. Eltern hoffen, die jungen Leute noch lebend
> zurückzubekommen.
Bild: Protestaktion gegen die Studentenmorde in Mexiko.
MEXIKO-STADT dpa | Ein Mitglied des mexikanischen Verbrecherkartells
„Guerreros Unidos“ hat die Ermordung von mindestens 15 der seit Monaten
verschwundenen 43 Studenten gestanden. Die jungen Leute seien ihm von
Polizeichefs lebend übergeben worden. Gemeinsam mit Komplizen habe er sie
erschossen, sagte das als „El Cepillo“ bekannte Bandenmitglied in seiner
Vernehmung, wie die [1][Zeitung Milenio am Samstag] unter Berufung auf
Aussageprotokolle berichtete. Mindestens weitere 25 Studenten starben
seinen Aussagen zufolge an Erstickung.
Auch andere Bandenmitglieder hatten bereits die Ermordung von Studenten und
die Verbrennung von Leichnamen eingeräumt. Eltern der in der Stadt Iguala
verschwundenen jungen Leute glauben dagegen weiter, dass die Studenten noch
am Leben sind. Sie wollen die Suche solange fortsetzen, bis es eine
eindeutige Identifizierung der Opfer gibt.
Österreichischen Forensikern gelang es bislang nicht, sterbliche Überreste
zu identifizieren, da die auf einer Müllkippe entdeckten Leichenteile zu
stark verbrannt waren.
In dem Fall wurden bislang rund 100 Verdächtige festgenommen, darunter
Polizisten und Bandenmitglieder. Gegen den Bürgermeister von Iguala und
seine Frau wurde bereits Anklage erhoben. Der Rathauschef soll die Tat
angeordnet haben, um zu verhindern, dass die Studenten eine Rede seiner
Ehefrau stören.
Nach Medienberichten von Sonntag wurde vorige Woche auch die
Rechtsberaterin eines lokalen Sicherheitschefs festgenommen, die in den
Fall verwickelt sein soll.
Die 43 Studenten waren am 26. September 2014 in Iguala im Bundesstaat
Guerrero von der örtlichen Polizei verschleppt und der kriminellen
Organisation „Guerreros Unidos“ übergeben worden. Die Tat warf ein
Schlaglicht auf die engen Verbindungen zwischen Politikern, Polizisten und
Verbrechern in Mexiko und sorgt seit Monaten weltweit für Schlagzeilen.
25 Jan 2015
## LINKS
[1] http://www.milenio.com/politica/Cepillo-recibi-estudiantes-vivos-balazos-no…
## TAGS
Guerreros Unidos
Massaker
Mexiko
Iguala
Studenten
Studenten
Guerrero
Massaker
Guerreros Unidos
## ARTIKEL ZUM THEMA
Studentenmassaker in Mexiko: Verschleppte Studenten für tot erklärt
Die 43 in Mexiko entführten Studenten sind alle tot. Die Angehörigen wollen
das Ende der Ermittlungen nicht hinnehmen.
Massaker an Studenten in Mexiko: Kein Vertrauen in die Strafverfolger
Tausende forderten am Montag in Mexiko-Stadt die Aufklärung des
Massenmords. Angehörige vermuten das Militär hinter dem Verbrechen.
Studentenmassaker in Mexiko: Auf der Spur der Sturmgewehre
Beim gewaltsamen Vorgehen gegen die Studenten von Iguala kamen
wahrscheinlich auch G36-Gewehre aus deutscher Produktion zum Einsatz.
Studentenmassaker in Mexiko: Deutsche Waffen, deutsches Geld
Immer wieder finden sich Sturmgewehre aus deutscher Produktion in
Krisengebieten. So auch in der mexikanischen Provinz Guerrero.
Nach Studenten-Massaker in Mexiko: Mutmaßlicher Drahtzieher angeklagt
Der Bürgermeister der Stadt Iguala muss sich wegen der Entführung und
Ermordung von 43 Personen vor Gericht verantworten. Sie waren vor vier
Monaten verschwunden.
Studenten-Massaker in Mexiko: Opferfamilien greifen Kaserne an
Angehörige der Studenten werfen Soldaten vor, in den Massenmord verwickelt
zu sein. Die mutmaßliche Drahtzieherin der Entführung wird angeklagt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.