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# taz.de -- Werder schlägt Herta 2:0: Fan-Jubel wie zu Ailtons Zeiten
> Werder Bremen startet mit einem klaren Sieg gegen Hertha BSC in die
> Rückrunde.
BREMEN taz| Die Ausgangskonstellation hätte für Werder Bremen vor dem
Rückrundenstart kaum besser sein können – abgesehen davon, ihn von Platz 16
der Tabelle angehen zu müssen. Doch aufgrund der Niederlagen des HSV, des
VFB Stuttgart und des SC Paderborn war klar, dass Werder mit einem Sieg auf
Rang 12 klettern konnte. Mit Hertha BSC kam ein Tabellennachbar, der in den
letzten Wochen vor Weihnachten wenig Angsteinflößendes vollbracht hatte und
Torjäger Franco di Santo war wieder einsatzfähig.
Wie fast bei jedem seiner bisherigen Spiele als Bundesliga-Trainer hielt
Werder-Coach Viktor Skripnik in seiner Aufstellung Überraschungen parat. So
bekam Nachwuchsspieler Janek Sternberg auf der linken Abwehrseite den
Vorzug vor Santiago Garcia und Kapitän Clemens Fritz musste draußen
bleiben.
Beide Mannschaften bemühten sich in der Anfangsphase um Ordnung, wobei die
Bremer die Ankündigung von Skripnik wahrmachten, sich um mehr Ballbesitz zu
bemühen als in den Heimspielen zuvor. Obwohl die Hertha-Abwehr dicht
gestaffelt stand und Öztunali sowie die Di Santo zunächst wenig Bindung zum
Spiel fanden, erhöhte Werder von Minute zu Minute den Druck. Das war kein
überragendes, aber ein überzeugend umgesetztes Offensivkonzept.
Bei den wenigen Kontern der harmlosen Berliner stand die Bremer Abwehr
sicher. Besonders Vestergaard zeigte mit einer Handvoll klarer Aktionen und
einer fast hundertprozentigen Zweikampfquote, dass er die schlechteste
Abwehr der Vorrunde stabilisieren kann. Kurz vor dem Halbzeitpfiff nutzte
Werder dann seine erste Konterchance zum hochverdienten Führungstor. Der
überragende Gebre Selassilie brachte Di Santo in Position, der Herthas
Torwart Thomas Kraft von der Strafraumecke überwand.
Die zweite Hälfte war lange ein Spiegelbild der ersten, nur dass Di Santo
seinen zweiten Treffer schon in der 70. Minute erzielte. „Di Santo – o, o,
o“ sangen die Fans auf die Melodie, mit der sie vor Jahren Ailton und
Claudio Pizarro gehuldigt hatten.
Zu sechs Toren für den Argentinier, wie sie Skripnik am Donnerstag
scherzhaft angekündigt hatte, reichte es dann doch nicht mehr. Der Coach
gönnte ihm in der 78. Minute einen Extra-Applaus mit Standing-Ovations und
wechselte ihn aus. Die Mannschaft nutzte die letzten 20 Minuten, um ihr
Kombinationsspiel unter Ernstfallbedingungen zu verfeinern und begeisterten
das staunende Bremer Publikum streckenweise. Ein rundum gelungener
Rückrundenstart für die Bremer, bei denen auch endlich mal die Abwehr
fehlerlos blieb. Die Herthaner muss man nach dieser Leistung dagegen zu den
ernsthaftesten Abstiegskandidaten zählen.
1 Feb 2015
## AUTOREN
Ralf Lorenzen
## TAGS
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Polizei
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Fußball
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