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# taz.de -- Achtelfinale Champions League: Keine Sieger in Paris und Lemberg
> Frostig und ruppig ging es beim Auswärtsspiel der Bayern gegen Donezk zu.
> Aus wenigen Chancen holte der FC Chelsea gegen PSG fast das Optimum
> heraus.
Bild: Im Rückspiel gesperrt: Xabi Alonso sieht Gelb-Rot
MÜNCHEN/LEMBERG/PARIS dpa | Nur vier Stunden nach dem Schlusspfiff in
Lemberg waren die Bayern wieder in München. Kurz nach 2.30 Uhr setzte der
Charterflieger am Mittwoch auf der Landebahn auf, der Verlauf des extra
kurz gehaltenen Ukraine-Trips hatte die eigenen hohen Erwartungen aber
nicht wirklich erfüllt. „Das 0:0 ist kein Wunschergebnis. Wir hätten es uns
leichter machen können für das Rückspiel“, resümierte Bayern-Chef
Karl-Heinz Rummenigge nach dem Achtelfinal-Hinspiel des deutschen
Fußball-Rekordmeisters in der Champions League gegen Schachtjor Donezk.
„Nein, zufrieden sind wir nicht“, erklärte auch Weltmeister Mario Götze:
„Wir wollten uns eine bessere Ausgangssituation schaffen als die, die wir
jetzt haben.“ Unter anderem hatte am Dienstagabend in der ausverkauften
EM-Arena von Lemberg das im Europapokal in den K.o.-Runden so wertvolle
Auswärtstor gefehlt. Deswegen sprach auch Sportvorstand Matthias Sammer von
einem „gefährlichen Resultat“ für das entscheidende Rückspiel in drei
Wochen in München.
Nach der Gelb-Roten Karte für Jubilar Xabi Alonso (65. Minute) in dessen
100. Champions-League-Spiel konnte der FC Bayern in Unterzahl wenigstens
das Remis sichern. Totale Unzufriedenheit sei darum fehl am Platz,
konstatierte Matthias Sammer. „Aber unsere Antennen müssen draußen stehen�…
mahnte der Sportvorstand angesichts der wechselvollen Leistungen im neuen
Jahr.
„Wir sind noch nicht auf Top-Level. Wir sind auf dem Weg, aber wir müssen
uns auch selber den Spiegel vorhalten und sagen, da fehlt noch ein Stück zu
dem, was unser eigener Anspruch ist“, meinte Sammer. „Die Tür ist auf. Aber
wir hätten sie noch ein Stück weiter aufmachen können“, kritisierte
Rummenigge nach dem zähen Spiel fast ohne Torchancen, dafür aber mit vielen
Nickligkeiten und Härten. „In der zweiten Halbzeit war mir das ein Stück zu
wenig“, hielt Rummenigge der eigenen Mannschaft vor.
Die schärfste Kritik entzündete sich an Alberto Undiano Mallenco. „Der
Schiedsrichter war eine einzige Katastrophe“, klagte Rummenigge. Besonders
erzürnte ihn der Platzverweis von Alonso, der im Rückspiel am 11. März
gesperrt fehlen wird. „Wahrscheinlich hat der Schiedsrichter gemeint, weil
er aus Spanien ist, müsste er besonders gegen Spanien pfeifen“,
kommentierte Rummenigge.
## Ein Versuch, ein Treffer
Mehr kann man aus ganz, ganz wenig kaum machen. Nur ein Sieg hätte den
Minimalisten-Auftritt von José Mourinhos FC Chelsea am Dienstagabend bei
Paris St. Germain noch getoppt. Unter „Versuche aufs Tor“ wies die
Statistik der Uefa zum Hinspiel im Achtelfinale der Champions League nach
90 Minuten ein 6:1 aus – für Paris. In der Rubrik „Schüsse vorbei“ fiel…
Vergleich 5:0 aus – für Paris.
Nur das Ergebnis spiegelte das nicht wider: Der Spitzenreiter der
englischen Premier League trotzte dem französischen Meister ein 1:1 ab. Und
führte zunächst sogar durch einen Kopfballtreffer von Branislav Ivanovic
(36. Minute).
Es war eben jener eine Versuch, der auf das Tor von Paris-Keeper Salvatore
Sirigu ging. Auf der Gegenseite bekam Thibaut Courtois deutlich mehr zu
tun, vor allem Edinson Cavani prüfte den belgischen Nationalkeeper immer
wieder und stellte damit auch Superstar Zlatan Ibrahimovic in den Schatten.
Passieren ließ Courtois den Ball aber nur einmal – und es war Cavani mit
einem Bilderbuch-Kopfball zu seinem sechsten Champions-League-Tor in dieser
Saison. „Es war nicht leicht, aber wir haben das Beste draus gemacht“,
fasste Courtois den Chelsea-Auftritt zusammen. Im Rückspiel am 11. März an
der heimischen Stamford Bridge müsse man aber mehr zeigen.
18 Feb 2015
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