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# taz.de -- Achtelfinale Champions League: Hier „ein Pfund“, dort „naiv“
> Überraschend gewinnt Bayer Leverkusen gegen Atletico Madrid. Der FC
> Arsenal erwischt gegen den AS Monaco einen miserablen Tag.
Bild: Torhüter Bernd Leno gehörte wieder einmal zu den besten Leverkusenern
LEVERKUSEN/LONDON dpa | Bayer Leverkusen hat sich eine gute
Ausgangsposition verschafft und kann nach dem 1:0 (0:0) gegen Atlético
Madrid auf die Viertelfinal-Teilnahme in der Champions League hoffen. Nach
Vorarbeit von Karim Bellarabi erzielte Hakan Calhanoglu (57.) am
Mittwochabend das entscheidende Tor in der Bay-Arena. Im Rückspiel am 17.
März hat die Werkself nach dem verdienten Erfolg beim
Champions-League-Finalisten des Vorjahres alle Chancen. Allerdings vergab
der Bundesliga-Sechste nach der Gelb-Roten Karte von Tiago (76.) den
möglichen höheren Sieg.
Trotzdem sagte Bayer-Trainer Roger Schmidt: „Damit können wir sehr gut
leben.“ Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler ergänzte im ZDF: „Das ist e…
Pfund, aber entschieden ist nichts.“ Der Plan von Schmidt, mutig und forsch
aus einer sicheren Abwehr heraus zu agieren, war aufgegangen. „Wir waren
die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, sagte Torschütze
Calhanoglu. „Das ist ein sehr, sehr gutes Ergebnis. Wir haben ein super
Spiel gemacht“, meinte der starke Torhüter Bernd Leno.
Schon in der Anfangsphase bestimmte Leverkusen das Spiel. Nach einem
Calhanoglu-Eckball hatten sie auch die erste Chance. Einen Spahic-Schuss
klärte Stürmer Mario Mandzukic auf der Linie. Aggressiv gingen der
Bundesliga-Sechste in die Zweikämpfe. Bayer spielte klug nach vorne. Und
hätte sich in der 26. Minute für beinahe belohnt, als der Bosnier Emir
Spahic aus 30 Metern nur die Latte traf.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann hatten Spanier ihre große
Chance. Den Seitfallzieher des Portugiesen Tiago parierte Bernd Leno
bravourös. Der Treffer hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach
dem Gegentor brachte Simeone in der 64. Minute „El Nino“ Fernando Torres
und stärkte die Offensive. Eine Viertelstunde vor dem Ende erzielte
Atletico sogar ein Tor, doch der Linienrichter hatte schnell die Fahne oben
und entschied, dass der Eckball im Tor-Aus war.
Nun kann es Bayer besser machen, als in allen bisherigen Versuchen ein
K.o.-Achtelfinale zu überstehen. Gegen Paris St. Germain 2014, den FC
Barcelona 2012 und den FC Liverpool 2005 schied die Werkself unter den
besten 16 aus. Schmidt sagt diesmal: „Wir wollen nicht, dass schon
Endstation für uns ist.“
## Arsenal hofft auf ein Wunder
„Wir haben nur mit Herz und nicht mit Köpfchen gespielt“, schimpfte Arséne
Wenger, der Coach des FC Arsenal. „Auf diesem Level funktioniert das aber
nicht.“ Kapitän Per Mertesacker sagte nach dem blamablen 1:3 im
Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AS Monaco kleinlaut:
„Wir waren zeitweise naiv. Jetzt sind wir natürlich sehr enttäuscht“.
Gegen den Tabellenvierten der französischen League 1 hatten sich die
Gunners in London eine große Chance ausgerechnet, zum ersten Mal seit fünf
Jahren wieder das Viertelfinale der Königsklasse zu erreichen. Doch einmal
mehr hat Arsenal in einem großen Spiel versagt. Die Chancenauswertung war
miserabel, die Abwehrarbeit und die taktische Disziplin eine Katastrophe.
Ungewohnt hart kritisierte Wenger danach vor allem die von Mertesacker
organisierte Verteidigung: „Unsere Abwehr hat Selbstmord begangen. Wir
waren in der Defensive nicht auf der Höhe“.
Mertesacker war an den beiden ersten Gegentoren nicht schuldlos. Beim
ersten fälschte er den Schuss von Geoffrey Kondogbia (38.) ins eigene Netz
ab, beim zweiten Gegentreffer durch den Ex-Leverkusener Dimitar Berbatov
(53.) patzte er im Mittelfeld. Die englischen Medien erkoren den deutschen
Weltmeister zum Sündenbock, insgesamt agierte aber die ganze Mannschaft
gegen die konterstarken Gäste viel zu offen. „Für Mertesacker war das Spiel
eine persönliche Tortur“, schrieb der Guardian.
Auch nach dem Anschluss durch Alex Oxlade-Chamberlain zum 1:2 (90.+1)
überließ Arsenal den Franzosen noch einmal zu viel Raum und kassierte
prompt den dritten Treffer durch Yannick Ferreira-Carrasco (90.+4). Die
Katastrophe war perfekt.
26 Feb 2015
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