Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Regionalwahl in Andalusien: Podemos himmelhoch?
> Die Bewohner von Spaniens Region Andalusien wählen am Sonntag ein neues
> Regionalparlament. Die Abstimmung gilt als Test vor der Parlamentswahl im
> Herbst.
Bild: Podemos-Chef Pablo Iglesias und die Spitzenkandidatin der Partei in Andal…
SEVILLA afp | Im südspanischen Andalusien wird am Sonntag ein neues
Regionalparlament gewählt. Knapp 6,5 Millionen Wahlberechtigte sind zur
Stimmabgabe aufgerufen. Der Urnengang ist der Auftakt für ein Superwahljahr
in Spanien, wo im Herbst auch landesweite Parlamentswahlen anstehen, und
gilt deshalb als wichtiger Stimmungstest für die konservative Volkspartei
(PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy und die in Andalusien regierenden
Sozialisten (PSOE). Wegen der Unzufriedenheit über die Sparpolitik wird vor
allem für die linke Podemos-Partei und die neue Mitte-Rechts-Bewegung
Ciudanos mit Stimmenzuwächsen gerechnet.
Andalusien ist mit 8,4 Millionen Bewohnern die bevölkerungsreichste Region
Spaniens. Die Regionalwahl musste vorgezogen werden, nachdem sich die
Sozialisten mit ihrem bisherigen Koalitionspartner, der Vereinigten Linken
(IU), überworfen hatten.
Mit Spannung wird vor allem das Abschneiden der linken Podemos-Partei
erwartet, die in den Umfragen in Andalusien zweistellige Zustimmungswerte
erreichte. Die aus einer Protestbewegung hervorgegangene Partei zog im
vergangenen Jahr auf Anhieb ins Europaparlament ein. Ebenso wie die
griechische Syriza lehnt Podemos die Spar- und Reformpolitik strikt ab, zu
der sich die Regierungen in Madrid und Athen im Gegenzug für Hilfen
internationaler Kreditgeber verpflichtet hatten.
Im Spätherbst wird auch das Parlament in Madrid neu gewählt. Vorher stehen
im Mai noch landesweite Regional- und Kommunalwahlen und im September
vorgezogene Regionalwahlen in Katalonien an. Die Wahl in Andalusien ist
daher auch ein wichtiger Stimmungstest für die beiden großen spanischen
Parteien: die Volkspartei und die Sozialisten.
## Sozialisten können mit dem Wahlsieg
Andalusien, das besonders unter der schweren Wirtschaftskrise in Spanien
und einer hohen Arbeitslosigkeit leidet, ist traditionell eine Hochburg der
Sozialisten, sie sind dort seit über 30 Jahren an der Macht. Laut Umfragen
können die Sozialisten auch diesmal mit dem Wahlsieg rechnen. Sie dürften
aber wieder auf einen Koalitionspartner angewiesen sein. Laut einer
Umfrage, die von der Zeitung El País veröffentlicht wurde, kommen die
Sozialisten auf 36,7 Prozent und die Volkspartei auf 25,1 Prozent. Podemos
kommt mit 14,7 Prozent auf den dritten Platz.
„Wir haben schon gewonnen“, rief Podemos' Spitzenkandidatin, die
Europaparlamentarierin Teresa Rodríguez, am Freitag 15.000 Anhängern in
Sevilla zu. „Am Sonntag wollen alle Spanier Andalusier sein, um für Podemos
stimmen zu können.“ Auch Podemos-Chef Pablo Iglesias, Ministerpräsident
Rajoy, Sozialisten-Chef Pedro Sánchez und der Ciudadanos-Vorsitzende Albert
Rivera sind zum Wahlkampfendspurt nach Andalusien gekommen.
Die Wahllokale sind bis 20.00 Uhr geöffnet, erste Ergebnisse werden gegen
22.00 Uhr erwartet.
22 Mar 2015
## TAGS
Regionalwahlen
Spanien
Andalusien
Podemos
PSOE
PSOE
Andalusien
Spanien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Wahl in Andalusien: Süßsaurer Erfolg für Podemos
Das Momentum, das sich die Protestpartei Podemos erhoffte, ist es nicht
geworden. Die Machtverhältnisse im spanischen Andalusien bleiben gewahrt.
Regionalwahl in Andalusien: Sozialisten weiter vorne
Spaniens Sozialisten gewinnen in Andalusien. Ihr Sieg ist ein Dämpfer für
die aufstrebende linke Partei Podemos, die weit hinter den großen Parteien
zurückbleibt.
Regionalwahl in Spanien: Testdurchlauf für Podemos
Am Wochenende wird in Andalusien gewählt. Der Protestpartei werden dort
knapp 20 Prozent der Stimmen zugetraut. Vorn liegt sie damit nicht.
Großdemonstration in Madrid: Jahr des Wechsel
Für die linke Partei Podemos gehen in der spanischen Hauptstadt
Hunderttausende auf die Straße. Sie bereiten sich auf ein langes Wahljahr
vor.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.