Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Herrschaft in Syrien: „Ich spüre den Rückhalt im Volk“
> Staatsoberhaupt Baschar al-Assad will nicht von seinem Amt zurücktreten.
> Er zeigte sich bereit für Gespräche mit den USA und stritt die Existenz
> von Fassbomben ab.
Bild: In der Stadt Idlib: Ein zerschossenes Plakat, das Bashar al-Assad zeigt
WASHINGTON rtr | Syriens Herrscher Baschar al-Assad hat in einem Interview
einen Rückzug vom Präsidentenamt erneut abgelehnt. Er werde erst aufgeben,
wenn er den Rückhalt der Bevölkerung nicht mehr habe, sagte Assad am
Sonntag (Ortszeit) in einem Interview der US-Fernsehsendung „60 Minutes“
des Senders CBS. Diesen Rückhalt könne er von der Bevölkerung spüren, zu
der er täglich Kontakt habe.
Assad zeigte weiter Bereitschaft für Gespräche mit den USA: „Wir sind immer
offen dafür. Unsere Türen sind nie verschlossen.“ Washington müsse aber zu
Gesprächen und Verhandlungen bereit sein.
Gleichzeitig äußerte er Zweifel an der Wirksamkeit der US-Luftangriffe auf
Kämpfer der IS-Miliz in seinem Land. Zwar gebe es zuweilen örtlich positive
Auswirkungen, sagte Assad. Im Allgemeinen aber habe sich der Zulauf für den
IS seit Beginn der Angriffe im September verstärkt. Jeden Monat rekrutiere
der IS Tausend neue Kämpfer im Norden Syriens. In anderen Ländern wie dem
Irak und Libyen schlössen sich zudem viele der Al-Kaida nahestehende
Gruppen dem IS an.
Der syrische Machthaber begrüßte, dass auch Washington unlängst erstmals
seit langer Zeit wieder eine gewisse Bereitschaft zu Verhandlungen gezeigt
habe. Außenminister John Kerry hatte Mitte März Gespräche mit Assad in
Aussicht gestellt habe, danach aber klargestellt, dass es keine direkten
Verhandlungen geben könne und dass Assad in der Zukunft Syriens keine Rolle
spielen dürfe.
Assad stritt ab, dass das syrische Regime international geächtete
Fassbomben sowie Chlorgas gegen die Bevölkerung einsetzt. Chlorgas könne
man überall kaufen, es können nur schwer als Waffe eingesetzt werden. Das
Regime habe keine Fassbomben: „Es gibt so etwas wie Fassbomben überhaupt
nicht. Wir haben Bomben.“
30 Mar 2015
## TAGS
USA
Schwerpunkt Syrien
Chlorgas
Rebellen
Baschar al-Assad
Schwerpunkt Syrien
Flüchtlinge
Terror
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
USA
## ARTIKEL ZUM THEMA
Syrischer Oppositioneller über Verwaltung: „Ingenieure statt Helden“
Nader Othman, Vizepremier der oppositionellen Interimsregierung, über
gewählte Provinzräte, Ersatzteile und den Aufbau einer Demokratie.
Syrische Kriegsflüchtlinge: An der Grenze zum Leben
1,2 Millionen Syrer sind bereits im Libanon, einem Land mit vier Millionen
Einwohnern. Rein kommen bloß noch Waisen, Behinderte, Schwerkranke.
Gefängnis im Jemen gestürmt: Al-Qaida befreit Hunderte Gefangene
Der Jemen steht wegen des Vormarsches der schiitischen Huthi-Miliz am Rande
eines Bürgerkriegs. Jetzt haben Kämpfer von al-Qaida mehr als 300 Häftlinge
befreit.
Kampf gegen den „Islamischen Staat“: Kanada erweitert Mission
Bisher beschränkte sich Kanadas Engagement gegen die Miliz auf Ziele im
Irak. Nun hat das Parlament beschlossen, auch Luftangriffe auf Stellungen
in Syrien zu erlauben.
Syrien-Tagebuch Folge 7: Ein Volk klebt vor dem Fernseher
Am 30. März 2011 hält Präsident Assad seine erste Rede seit Beginn der
Proteste gegen sein Regime. Viele werden enttäuscht.
Bürgerkrieg in Syrien: Al-Nusra erobert Idlib von Assad
Anhänger der Nusra-Front konnten in Idlib Stellungen des Assad-Regimes
einnehmen. Die Stadt in Nordsyrien ist ein wichtiger Knotenpunkt zwischen
Damaskus und Aleppo.
Syrien und USA im Dialog: Assad will reden
Machthaber Baschar al-Assad will den Bürgerkrieg in Syrien beenden. Dafür
hält er Verhandlungen mit den USA für möglich.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.