| # taz.de -- Viertelfinale DFB-Pokal: Wolfsburg und Dortmund weiter | |
| > Mit 1:0 schlägt der VfL Wolfsburg den SC Freiburg. Der BVB braucht 120 | |
| > Minuten, um sich gegen 1899 Hoffenheim durchzusetzen. | |
| Bild: Drin. Sebastian Kehl trifft zum 3.2 für den BVB. | |
| WOLFSBURG/DORTMUND dpa | Nach einem engagierten Auftritt beim VfL | |
| Wolfsburg, dem Zweiten der Fußball-Bundesliga, fühlte sich der SC Freiburg | |
| um einen Elfmeter und die große Möglichkeit zum 1:1 betrogen. „Es ist | |
| schade, wenn man so spielt und das Spiel dann so entschieden wird“, sagte | |
| Streich über eine strittige Szene in der 75. Minute. | |
| So aber feierte der VfL Wolfsburg am Dienstag trotz schlechter | |
| Chancenverwertung ein am Ende verdientes 1:0 (0:0). Nachdem der VfL vor der | |
| enttäuschenden Kulisse von 15.237 Zuschauern zunächst beste Möglichkeiten | |
| ungenutzt gelassen hatte, sorgte erst das Elfmetertor von Ricardo Rodriguez | |
| in der 72. Minute für die Entscheidung. Damit sind die Wolfsburger bei der | |
| Auslosung am Mittwoch vertreten und dürfen auf den Einzug ins Pokalfinale | |
| hoffen. | |
| Was Streich erzürnte, war ein ausbleibender Pfiff von Schiedsrichter Tobias | |
| Stieler, der eine Viertelstunde vor Schluss bei einer harten Aktion des | |
| Wolfsburgers Maximilian Arnold gegen Felix Klaus keinen Elfmeter gab. | |
| Wolfsburg tat sich anfangs recht schwer. Nach seinem Premierentreffer in | |
| der Bundesliga zum 3:1 gegen den VfB Stuttgart durfte Weltmeister André | |
| Schürrle diesmal in der Startelf ran und hatte auch nach 13 Minuten die | |
| erste gefährliche Szene des Spiels. Seinen Schuss aus der Distanz lenkte | |
| SC-Schlussmann Roman Bürki gerade noch um den Pfosten. | |
| Die Freiburger machten die mangelnde spielerische Klasse mit Einsatz und | |
| Laufbereitschaft weg und bereiteten den favorisierten Wolfsburgern zunächst | |
| Probleme. Jonathan Schmid hatte sogar die große Chance zur Führung der | |
| Gäste, scheiterte mit seinem Freistoß aber am glänzend reagierenden | |
| VfL-Keeper Diego Benaglio. | |
| Auf der Gegenseite vergaben Luiz Gustavo nach Zuspiel von Bas Dost (39.), | |
| Vieirinha aus der Distanz (43.) und Dost nach feinem Pass von Schürrle | |
| (45.). Nach dem Wechsel setzten die Wolfsburger ihr engagiertes | |
| Offensivspiel fort und erarbeiteten sich weitere Chancen. Schürrle verzog | |
| aus spitzem Winkel (48.), Kevin De Bruyne verfehlte knapp das Tor (52.). | |
| Nach einem Foul am früheren Freiburger Daniel Caligiuri entschied | |
| Schiedsrichter Tobias Stieler auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich | |
| Rodriguez gegen seinen Schweizer Nationalelf-Kollegen Bürki nicht entgehen | |
| und sorgte für die jetzt hochverdiente Führung. Demoralisiert wirkten die | |
| Gäste allerdings nicht. Maximilian Philipp hatte das 1:1 auf dem Fuß, | |
| scheiterte aber am erneut starken Benaglio (75.). Trotz aller | |
| Angriffsbemühungen schaffte es der SC aber nicht mehr, die VfL-Defensive zu | |
| überwinden. | |
| ## BVB muss in die Verlängerung | |
| Sebastian Kehl hat Borussia Dortmund ins Pokal-Glück geschossen. Der 35 | |
| Jahre alte Routinier erzielte am Dienstag in einem packenden Viertelfinale | |
| gegen 1899 Hoffenheim in der 107. Minute mit einem spektakulären Dropkick | |
| den Siegtreffer zum 3:2 (2:2, 1:2) nach Verlängerung. Damit verhinderte die | |
| Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp mit einem Kraftakt über 120 Minuten das | |
| Aus und darf sich auf das Halbfinale am 28./29. April freuen. | |
| Vor 80.667 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion trafen zudem | |
| Neven Subotic (19.) und Pierre-Emerick Aubameyang (57.) für den BVB. Kevin | |
| Volland (21.) und Roberto Firmino (28.) hatten für die zwischenzeitliche | |
| 2:1-Führung der starken Gäste gesorgt. Am Ende aber scheiterten die | |
| Kraichgauer auch beim sechsten Anlauf auf das erste Pokal-Halbfinale ihrer | |
| Vereinsgeschichte. | |
| Klopp war im 40. Pflichtspiel der Saison schon vor dem Anpfiff zum | |
| Improvisieren gezwungen. Drei Tage nach dem 0:1 gegen die Bayern in der | |
| Bundesliga musste er zwei seiner Stars ersetzen: Mats Hummels | |
| (Oberschenkel) und Marco Reus (Adduktoren) fielen wegen leichter Blessuren | |
| aus. | |
| Erstmals seit mehr als vier Monaten stand Erik Durm neben den ebenfalls neu | |
| aufgebotenen Henrich Mchitarjan, Shinji Kagawa und Keeper Mitch Langerak in | |
| der Startelf. Mchitarjan (9.) und Kagawa (10.) scheiterten an 1899-Keeper | |
| Oliver Baumann. Doch die Angriffsbemühungen wurden nach knapp 20 Minuten | |
| belohnt. Nach einer Ecke von Jakub Blaszczykowski war Subotic zur Stelle | |
| und schoss unhaltbar für Baumann zum 1:0 ein. | |
| Doch nur zwei Minuten später folgte das Gegentor. Per Volley-Abnahme traf | |
| Volland zum 1:1 - und sieben Minuten später unterlief ausgerechnet | |
| Torschütze Subotic als letztem Mann ein schlimmer Fehler beim Stoppen des | |
| Balls. Firmino nutzte den Patzer gnadenlos und überwand Langerak mit einem | |
| sehenswerten Heber. Hoffenheim war 45 Minuten lang das etwas aktivere und | |
| gefährlichere Team. | |
| Nach dem Seitenwechsel aber drehte der BVB auf. Aubameyang gelang mit einem | |
| wuchtigen Kopfball der verdiente Ausgleich zum 2:2. Der Pokalsieger von | |
| 1965, 1989 und 2012 drängte nun auf die Entscheidung. Subotic scheiterte | |
| per Kopf am stark reagierenden Baumann (78.). Aber auch die Hoffenheimer | |
| strebten nicht unbedingt die Verlängerung an. Polanski scheiterte nach | |
| einem Konter an Langerak (84.), Firmino verzog aus spitzem Winkel (85.). | |
| Schließlich ging es doch in die Zusatz-Zeit, in der Kehl für die Erlösung | |
| sorgte. | |
| 8 Apr 2015 | |
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