# taz.de -- Nach Anschlag auf Uni in Kenia: Explosion löst Massenpanik aus | |
> Auf einem Campus in Nairobi ist ein Stromtransformator explodiert. Bei | |
> der darauffolgenden Massenpanik wurden 100 Studenten verletzt, einer ist | |
> gestorben. | |
Bild: Der Anschlag auf die Uni in Kenia hat Studenten in ganz Afrika in Angst v… | |
NAIROBI rtr | Zehn Tage nach dem Anschlag auf eine Universität in Kenia hat | |
die Explosion eines Stromtransformators eine Massenpanik auf einem Campus | |
in der Hauptstadt Nairobi ausgelöst. Dabei seien am Sonntag ein Student | |
getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden, teilte die Universität | |
Kikuyu mit. | |
Aus Furcht vor einem Attentat von Islamisten seien zahlreiche Studenten aus | |
den Wohnheimen gesprungen, einige von ihnen sogar aus dem fünften Stock. | |
Darunter sei auch das Todesopfer gewesen. Augenzeugen zufolge explodierte | |
der Transformator um vier Uhr am Morgen. Angstschreie zu Tode erschreckter | |
Studenten hätten dann die Panik in den Wohnheimen verbreitet. | |
Am 2. April hatten Kämpfer der somalischen Islamisten-Miliz die Universität | |
in der Stadt Garissa gestürmt und 148 Menschen getötet. Die Extremisten | |
haben bereits mehrere Anschläge in Kenia verübt. Hintergrund ist, dass | |
kenianische Truppen den Kampf gegen Al-Schabaab-Miliz in Somalia | |
unterstützen. | |
Als Reaktion auf den Anschlag in Garissa will die Regierung ein | |
Flüchtlingslager schließen, in dem mehrere Hunderttausend Somalier leben. | |
Sie geht davon aus, dass Islamisten mit Verbindung zu Al-Schabaab in dem | |
Camp Dadaab Unterschlupf gefunden haben. Das Massaker von Garissa werde | |
Kenia so verändern wie die Anschläge vom 11. September 2001 die USA | |
veränderten, sagte Vizepräsident William Ruto. „Wir müssen dieses Land | |
sichern, was auch immer es kostet.“ So habe Kenia mit dem Bau einer 700 | |
Kilometer langen Mauer entlang der gesamten Grenze zu Somalia begonnen, um | |
ein Eindringen der Al-Schabaab zu verhindern. | |
12 Apr 2015 | |
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Kenia | |
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