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# taz.de -- Russische Motorradrocker: Die Nachtwölfe sind da
> Rund 30 Mitglieder der berüchtigten Truppe gedenken der sowjetischen
> Kriegstoten in Berlin-Karlshorst, dem Ort der Kapitulation der Wehrmacht.
Bild: Mitglieder der Nachtwölfe vor dem Museum in Karlshorst.
BERLIN epd | Die Mitglieder des russisch-nationalistischen Rockerclubs
"Nachtwölfe" sind in Berlin angekommen. Rund 30 von ihnen legten am Freitag
rote Nelken im Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst nieder, um
der sowjetischen Kriegstoten zu gedenken, wie eine Museumssprecherin
bestätigte. In dem Museumsgebäude war mit der bedingungslosen Kapitulation
der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa zu
Ende gegangen.
Die kremlnahen Motorradrocker sollen Medienberichten zufolge aus Tschechien
kommend nach Deutschland eingereist sein. Am Samstag planen sie den Angaben
zufolge einen Korso in der Bundeshauptstadt. Der 9. Mai gilt in Russland
als Tag des Sieges über Hitlerdeutschland.
Am Donnerstagabend bestätigte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg
eine Entscheidung der Vorinstanz, wonach zwei Mitglieder der "Nachtwölfe"
nach Deutschland einreisen dürfen (OVG 6 S 14.14 und OVG 6 S 15.15). Die
beiden Russen waren im Besitz gültiger Schengen-Visa aus Italien
beziehungsweise von der deutschen Botschaft in Moskau. Dennoch hatte die
Bundespolizei ihnen am 30. April die Einreise am Flughafen
Berlin-Schönefeld verweigert. Wie schon das Verwaltungsgericht verwarf auch
die nächsthöhere Instanz die zugrundeliegende Argumentation der
Bundespolizei.
Auch der Berliner Historiker und Russlandexperte Jörg Morré hatte in einem
epd-Gespräch mit Unverständnis auf die Aufregung um den geplanten Besuch
von Mitgliedern des kremlnahen Motorrad- und Rockerclubs "Nachtwölfe"
reagiert. Das sowjetische Ehrenmal in Berlin-Treptow, an dem die
"Nachtwölfe" Kränze niederlegen wollen, sei ein Ort der Erinnerung für alle
und eine "Ikone der sowjetischen Erinnerungskultur", sagte der Leiter des
Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst.
8 May 2015
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Wladimir Putin
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