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# taz.de -- 32. Spieltag Fußball-Bundesliga: Bayern von der Rolle
> Zu Hause gegen Augsburg verloren – es läuft nicht für den Meister. Im
> Abstiegskampf kann Stuttgart punkten. Und Gladbach hofft auf die
> Champions League.
Bild: Bezeichnende Geste: Mario Götze
BERLIN dpa | Borussia Mönchengladbach hat allerbeste Aussichten auf die
Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison. Die Gladbacher gewannen
am Samstag das direkte Duell um einen Startplatz in der Königsklasse gegen
Bayer Leverkusen mit 3:0 (0:0) und rückten zumindest für eine Nacht auf
Tabellenplatz zwei vor.
Der VfB Stuttgart hat einen enorm wichtigen Sieg in der Fußball-Bundesliga
eingefahren und kann wieder auf den Klassenverbleib hoffen. Die Schwaben
setzten sich am Samstagabend mit 2:0 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 durch.
Daniel Didavi (66. Minute) und Filip Kostic (79.) erzielten die Tore. Trotz
des Erfolges bleibt die Auswahl von Trainer Huub Stevens mit 30 Punkten
auch nach dem 32. Spieltag Tabellenletzter. Allerdings beträgt der
Rückstand auf den rettenden 15. Platz nur einen Zähler. Schon am kommenden
Spieltag könnte der VfB den derzeitigen 14., Hamburger SV, im direkten
Duell überholen. Mainz bleibt als Elfter im Tabellenmittelfeld.
Zwei Spieltage vor dem Saisonfinale machte derweil Borussia Dortmund einen
Riesenschritt in Richtung Europa League. Gegen das weiterhin noch nicht
gerettete Hertha BSC gewann der BVB mit 2:0 (1:0). Weil auch der
Europa-League-Anwärter TSG Hoffenheim bei Eintracht Frankfurt mit 1:3 (0:3)
unterlag und Werder Bremen beim 1:1 (0:1) beim abstiegsbedrohten Hannover
96 nur einen Punkt holte, stehen die Chancen für die Dortmunder besser denn
je. Der FC Bayern verlor nach einem frühen Platzverweis gegen den FC
Augsburg mit 0:1 (0:0).
In einer äußerst sehenswerten Spitzenpartie lieferten sich Gladbach und
Leverkusen im Nachbarschaftsduell am Niederrhein einen packenden Kampf. Die
Gäste kamen besser ins Spiel, eine zwingende Torchance blieb aber aus. Nach
zwanzig Minuten mit flottem Fußball bekam dann aber auch Bayer-Keeper Bernd
Leno gut zu tun, der zwei Schüsse von Patrick Herrmann stark parierte.
Den Sieg leitete Gladbachs wechselwilliger Top-Scorer Kruse (50. Minute)
ein: Wie vor zwei Wochen gegen den VfL Wolfsburg traf der 27-Jährige. In
der kommenden Saison soll Kruse für die Niedersachsen stürmen, die
zumindest für eine Nacht von Platz zwei verdrängt wurden. Der agile
Flügelflitzer Herrmann (81.) und Ibrahima Traoré (88.) machten den Sieg im
800. Heimspiel perfekt. Die in die Champions League stürmende Borussia ist
damit seit zwölf Partien ungeschlagen.
## Notbremse von Pepe Reina
Nach nur 13 Minuten war in der Allianz Arena Keeper Pepe Reinas drittes
Pflichtspiel für die Bayern auch schon wieder beendet. Eigentlich wollte
Coach Pep Guardiola seiner Nummer eins Manuel Neuer vor dem
Champions-League-Rückspiel gegen den FC Barcelona eine Pause gönnen. Den
Platz auf der Bank musste der Weltmeister nach einer Roten Karte für Reina
wegen einer Notbremse aber schnell wieder verlassen. FCA-Profi Paul
Verhaegh verschoss den fälligen Elfmeter.
Drei Tage nach dem 0:3-Debakel in der Königsklasse hatte Neuer auch in
seinem 200. Pflichtspiel für die Bayern ordentlich zu tun. Die Bayern
konnten die Augsburger mit einem Mann mehr nur schwer in Schach halten.
Augsburg machte das Spiel, die Bayern kamen nicht wirklich aus der
Defensive heraus. Raúl Bobadilla (71.) bescherte den Münchnern die vierte
Pflichtspiel-Niederlage nacheinander.
Mit einem frühen Kopfballtor ebnete Standardspezialist Neven Subotic (9.)
den Dortmundern nach einer Ecke den Weg zum dritten Heimspiel-Sieg
nacheinander. Danach beschränkte sich der BVB in einem mäßigen Spiel gegen
die offensivschwache Hertha auf das Allernötigste – das reichte aber dank
der Niederlagen der Konkurrenz zum Sprung auf Rang sieben. Das 2:0 durch
Erik Durm (47.) besiegelte das fünfte sieglose Spiel des Hauptstadt-Clubs.
Die Berliner sind damit nur noch drei Punkte vom Relegationsrang 16
entfernt.
## Das Taumeln der Eintracht
Auch ein Tor von Lars Stindl (21.) reichte Hannover nicht zum so dringend
benötigten ersten Sieg nach 15 Partien ohne Dreier, Zlatko Junuzovic (78.)
glich für Bremen noch aus. Durch den Punkt kletterten die akut
abstiegsbedrohten 96-er in der Tabelle zumindest kurzfristig auf den
Relegationsrang. Am Freitag hatten sich bereits die Abstiegskonkurrenten
Hamburger SV und SC Freiburg mit 1:1 (0:1) getrennt.
Bastian Oczipka (18.) stoppte mit seinem Treffer das Taumeln der Eintracht
in Richtung der gefährlichen Regionen nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg.
Kurz darauf erhöhte Haris Seferovic (27.) mit Frankfurts zweiter Chance und
zerstreute damit zumindest vorerst Zweifel nach Berichten über angebliche
Spannungen zwischen Trainer Thomas Schaaf und seinen Spielern.
Timothy Chandler (34.) baute den Vorsprung noch vor der Pause auf 3 Tore
aus, ehe Kevin Volland (51.) für Hoffenheim traf. Für die Kraichgauer
dürfte es nach der Niederlage kaum noch Chancen auf die Europa League
geben.
9 May 2015
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