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# taz.de -- Transaktion von Spenden an Wikileaks: Sperrung vom Gericht gerügt
> Seit zwei Jahren leiten Finanzdienstleister Spenden für die
> Enthüllungsplatform Wikileaks nicht mehr weiter. Das ist rechtswidrig,
> sagt das Oberste Gericht in Island.
Bild: Valitor ist ein Tochterunternehmen von Visa.
REYKJAVIK dpa | Die seit mehr als zwei Jahren andauernde Spendenblockade
gegen die Enthüllungs-Plattform WikiLeaks bekommt Risse. Der Oberste
Gerichtshof in Island erklärte den Zahlungsstopp für rechtswidrig.
Der Finanzdienstleister Valitor, ein Partnerunternehmen der
US-Kreditkartenfirma Visa, wurde angewiesen, Finanztransaktionen mit der
Firma Datacell wiederaufzunehmen, die Spenden für WikiLeaks annimmt. Falls
Valitor der Anordnung nicht innerhalb von 15 Tagen nachkommt, muss das
Unternehmen für jeden Tag Verzug eine Strafe von 800.000 isländischen
Kronen (5.230 Euro) zahlen.
WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson sagte dem Sender RUV, das Urteil sei
ein großer Erfolg für das Projekt, nicht nur in Island, sondern auch
international. Nach der Veröffentlichung von mehr als 250.000 internen
Mitteilungen von US-Botschaften in aller Welt haben die amerikanischen
Finanzunternehmen Visa, Mastercard und PayPal alle Transaktionen an
WikiLeaks gestoppt. Daraufhin geriet die Enthüllungsplattform in akute
finanzielle Schwierigkeiten.
Die wichtigste Geldquelle sind bislang Spenden, die über die deutsche
Wau-Holland-Stiftung gesammelt wurden. Die gemeinnützige Stiftung in
Hamburg ist nach dem Mitbegründer des Chaos Computer Clubs, Herwart
Holland-Moritz (1951-2001), benannt, der das Pseudonym Wau Holland trug.
25 Apr 2013
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