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# taz.de -- Prozess um Moscheeanschlag in Dresden: Angeklagter legt Geständnis…
> Nino K. räumt ein, vor der Feier zum Tag der Deutschen Einheit 2016
> Sprengvorrichtungen vor einer Moschee abgestellt zu haben. War es
> versuchter Mord?
Bild: Der Angeklagte (links), hier neben seiner Anwältin, soll die Rohrbomben …
Dresden epd | Im Prozess um das Attentat auf eine Dresdner Moschee hat der
Angeklagte Nino K. am Montag ein Geständnis abgelegt. Der 31-Jährige räumte
ein, [1][im September 2016] eine Sprengvorrichtung vor der Moschee
abgestellt zu haben, wie eine Sprecherin des Landgerichts Dresden
bestätigte. Zudem habe er sich zu dem Anschlag auf das Dresdner
Kongresszentrum bekannt und zugegeben, auch zwei später in der Elbe
gefundene Sprengvorrichtungen gebaut zu haben.
Weiter räumte K. der Sprecherin zufolge ein, auch einen dritten, in seiner
Wohnung gefunden Sprengsatz gebaut zu haben. Dieser sei laut K. für das
Silvesterfeuerwerk gedacht gewesen, sagte die Sprecherin. Demnach las der
Angeklagte am Montag seine schriftlich vorbereitete Einlassung persönlich
vor und gestattete keine Nachfragen.
Medienberichten zufolge erklärte K., er habe niemanden verletzen oder töten
wollen. Die Gerichtssprecherin bestätigte dies nicht. Die Verhandlung wurde
mit den ersten Zeugenbefragungen fortgesetzt. [2][Für den Prozess] sind
zunächst Termine bis April angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft K. unter anderem versuchten Mord vor. Zum
Zeitpunkt des Anschlags auf die Fatih Camii-Moschee des Islam-Verbands
Ditib in Dresden-Cotta befand sich die Familie des Imams in dem Gebäude.
Sie blieb unverletzt. Nach der Explosion waren auf der Terrasse des
Dresdner Kongresszentrums weitere Sprengvorrichtungen explodiert. Die
Anschläge wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der
Deutschen Einheit in Dresden hatten bundesweit Entsetzen ausgelöst.
Zu Prozessbeginn am Mittwoch vergangener Woche hatte Oberstaatsanwalt
Ricardo Schulz dem Angeklagten eine „außerordentliche Ablehnung gegenüber
Zuwanderern“ und Menschen muslimischen Glaubens vorgeworfen. K. sei
bekennender Anhänger der fremdenfeindlichen [3][„Pegida“-Bewegung], bei der
er als Redner auftrat, und habe „mittelfristig die Vertreibung von Muslimen
aus Deutschland“ erreichen wollen, sagte Schulz. Die Anschläge waren
demnach sorgfältig geplant. K. soll Einzeltäter gewesen sein.
5 Feb 2018
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