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# taz.de -- Fridays for Future und Verdi: Bündnis für besseren ÖPNV
> Bei Fridays for Future soll es um konkrete Klimaschutzmaßnahmen gehen und
> um Demokratie. Dafür haben sie Verbündete gesucht.
Bild: Luisa Neubauer, bei einer Pressekonferenz zu den Zukunftsplänen von Frid…
Berlin dpa/taz | Die Klimabewegung [1][Fridays for Future] will mehr auf
die konkrete Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen pochen und sich auch für
den Schutz der Demokratie einsetzen. Aktivistin Luisa Neubauer sagte am
Donnerstag in Berlin: „Wir sehen, dass wir nicht mehr für Klima als
Schlagzeile kämpfen müssen, sondern jetzt viel mehr uns konkret einsetzen
müssen für die Umsetzung.“ Fridays for Future werde zudem die seit Wochen
andauernden Demos gegen rechts weiter begleiten.
Für den 1. März ruft die Klimaschutzbewegung [2][zusammen mit der
Gewerkschaft Verdi] zu bundesweiten Demonstrationen auf. Damit solle Druck
für eine radikale [3][Verkehrswende und bessere Arbeitsbedingungen im
Nahverkehr] aufgebaut werden. „Die Demokratie, die zerbricht auch da, wo
Menschen sich alleine gelassen fühlen, wo sie sich nicht mehr abgeholt
fühlen, weil es eben keine Anbindung zu ihnen im ländlichen Raum gibt“,
sagte Pauline Brünger von Fridays for Future Deutschland. „Die zerbricht
auch da, wo nach jahrelangen Versprechen immer noch nicht das Klimageld
ausgezahlt wird, um zu entlasten.“
Das Klimageld sollte nach Plänen der Ampelkoalition die Mehrbelastung für
Bürgerinnen und Bürger durch einen steigenden CO2-Preis beim Tanken und
Heizen mit fossilen Energien ausgleichen. Das Klimageld ist im
Koalitionsvertrag der Ampel verankert, Details und Zeitpunkt der Umsetzung
sind aber nicht festgeschrieben. Zuletzt hatte Bundesfinanzminister
Christian Lindner (FDP) angekündigt, dass das geplante Klimageld in dieser
Legislaturperiode nicht mehr kommen werde. Die Bürgerinnen und Bürger
würden die Leistung frühestens 2026 erhalten. Sozialverbände kritisierten
den Verzug.
Brünger bekräftigte die Forderung nach einem „Ende des Sparkurses der
Bundesregierung“. Es müsse ein großes Investitionspaket für den Klimaschutz
und für den Zusammenhalt der Gesellschaft geben. „Es kann nicht sein, dass
das Geld für den Ausbau des ÖPNV nicht da ist“, sagte sie.
## Kritik an Schuldenbremse
„Es kann nicht sein, dass man in diesen Zeiten im Verteilungskampf des
Haushaltes am Ende beim natürlichen Klimaschutz einspart, also beim Schutz
zum Beispiel der Meere, der Moore.“ Die Schuldenbremse im Namen der jungen
Generation weiter zu verteidigen, sei verlogen. Die im Grundgesetz
verankerte Schuldenbremse sieht für den Bundeshaushalt nur eine eng
begrenzte Nettokreditaufnahme vor.
Neubauer sagte mit Blick auf die anstehende Europawahl und die drei
Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Sachsen und
Thüringen, es gehe vor allem um die Mobilisierung junger Menschen. So plane
Fridays for Future eine Europawahlkampagne.
Im August 2018 hatte sich die damals 15 Jahre alte schwedische Schülerin
Greta Thunberg zum ersten Mal vor ihre Schule gesetzt und für den
Klimaschutz gestreikt – und so die Bewegung Fridays for Future ins Leben
gerufen. Thunberg brachte Schülerinnen und Schüler auch in Deutschland
dazu, meist freitags zum Klimaprotest auf die Straße zu gehen.
15 Feb 2024
## LINKS
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[2] /Fridays-for-Future-orientiert-sich-neu/!5985785
[3] /Warnstreik-im-Nahverkehr/!5989787
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