Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Doppelanschlag in Bagdad: Dutzende Menschen getötet
> Zwei Selbstmordattentäter haben sich im Zentrum der irakischen Hauptstadt
> in die Luft gesprengt. Mindestens 27 Menschen wurden getötet und mehr als
> 80 verletzt.
Bild: Der Tatort nach dem Anschlag im Zentrum der irakischen Hauptstadt
Bagdad dpa | Bei einem Doppelanschlag im Zentrum der irakischen Hauptstadt
Bagdad haben zwei Selbstmordattentäter mindestens 27 Menschen mit in den
Tod gerissen. Die irakischen Gesundheitsbehörden meldeten am Montag zudem
mindestens 80 Verletzte. Da viele von ihnen schwer verletzt seien, könne
die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen, hieß es. Darüber hinaus gibt
es unterschiedliche Angaben zur Anzahl von Toten und Verletzten.
Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte, die Selbstmordattentäter
hätten sich am frühen Morgen auf dem Platz der Luftfahrt in die Luft
gesprengt. Dafür hätten sie Sprengstoffwesten benutzt. Augenzeugen
berichteten, die Bomben seien in der Nähe einer Gruppe von Bauarbeitern
gezündet worden.
Zunächst übernahm niemand die Verantwortung für den Doppelanschlag. Die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte sich in der Vergangenheit vielfach
zu Attentaten im Irak bekannt.
Vor allem in Bagdad kommt es immer wieder zu Anschlägen. Die sunnitischen
Extremisten nehmen dabei vor allem Schiiten ins Visier. Sie wollen damit
die Spannungen zwischen den beiden großen islamischen Konfessionen im Land
weiter erhöhen.
## Die militärische Niederlage
Im Sommer 2016 waren in Bagdad beim bisher verheerendsten Anschlag der
Dschihadisten [1][mehr als 280 Menschen getötet worden], als eine Autobombe
vor einem Einkaufszentrum explodierte. Im November desselben Jahren riss
ein Selbstmordattentäter südlich der Hauptstadt mehr als 70 Menschen mit in
den Tod, als er an einer Tankstelle einen mit Sprengstoff beladenen Laster
zur Explosion brachte.
Die Extremisten hatten im vergangenen Jahr ihr früheres Herrschaftsgebiet
im Irak und auch im Nachbarland Syrien fast vollständig verloren. Die
irakische Armee konnte unter anderem die ehemalige IS-Hochburg Mossul im
Norden des Landes einnehmen.
Trotz der militärischen Niederlage ist der IS noch nicht zerschlagen. Viele
Extremisten sind in den großen Wüstengebieten im Westen des Iraks
untergetaucht. Beobachter gehen davon aus, dass sie wie schon früher
verstärkt auf Guerillaaktionen und Attentate setzen.
15 Jan 2018
## LINKS
[1] /!5318502
## TAGS
Schwerpunkt Iran
Bagdad
Selbstmordanschlag
„Islamischer Staat“ (IS)
IS-Miliz
Irak
Terrorismus
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Irak
## ARTIKEL ZUM THEMA
Irakisches Urteil für deutsches IS-Mitglied: Lamia K. zum Tode verurteilt
Eine Mannheimerin soll im Irak dem IS beigetreten sein. Deutsche Behörden
drängen darauf, das Todesurteil in eine Haftstrafe umzuwandeln.
IS-Anhängerin im Irak: Todesurteil gegen Deutsche in Bagdad
In Syrien und im Irak haben sich auch viele Ausländer der IS-Terrormiliz
angeschlossen – als Kämpfer oder Unterstützer. Darunter waren auch
Deutsche.
Doppelanschlag im Südirak: Behörden melden Dutzende Tote
Bei einem Doppelanschlag im Südirak sind mindestens 50 Menschen gestorben
und 90 verletzt worden. Der IS hat den Anschlag für sich reklamiert.
Islamismus-Experte über Terror: „Muslime und Nichtmuslime sterben“
Selbstmordattentäter verachten nicht die westliche Gesellschaft, sondern
die Gesellschaft an sich, sagt Olivier Roy. Prävention nutze da wenig.
Gewalt im Irak: Bombenanschlag vor Eisdiele
Die Explosion einer Autobombe vor dem beliebten Laden riss 13 Menschen in
den Tod, 24 wurden verletzt. Der „Islamische Staat“ bekannte sich zu der
Tat.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.