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# taz.de -- Demonstrationen in Venezuela: Geheimdienst Sebin unter Druck
> Die Proteste gegen Venezuelas Regierung gehen weiter. Eine
> Friedenskonferenz wird von großen Teilen der Opposition boykottiert. Die
> UN zeigen sich besorgt.
Bild: Ihnen gilt die Aufmerksamkeit der UN: Demonstranten in Caracas.
CARACAS/NEW YORK dpa | Die Vereinten Nationen haben sich besorgt über die
andauernde Gewalt bei den Protesten gegen die Linksregierung in Venezuela
geäußert. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte in New York, die Vorgänge
stimmten ihn traurig.
Es müssten die notwendigen Bedingungen geschaffen werden, um in einen
Dialog einzutreten und die Ruhe im Land sobald wie möglich
wiederherzustellen. Auch Papst Franziskus richtete am Ende der
Generalaudienz in Rom einen dringenden Friedensappell an Venezuela.
Bei den Protesten gegen die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro sind
bislang mindestens 13 Menschen getötet und rund 150 verletzt worden. Maduro
sprach am Mittwoch sogar von über 50 Todesopfern – viele seien bei Unfällen
an den Straßenbarrikaden ums Leben gekommen oder durch die Blockaden nicht
rechtzeitig in die Klinik gekommen.
Für Mittwoch hatte Maduro zu einer Konferenz des Friedens aufgerufen, an
der große Teile der Opposition aber nicht teilnahmen. „Wir geben uns nicht
für etwas her, das ein Scheindialog und ein Hohn für unsere Landsleute
werden wird“, begründete der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD
(Mesa de la Unidad), Ramón Guillermo Aveledo, die Entscheidung.
Die venezolanische Generalstaatsanwaltschaft ließ im Zusammenhang mit den
Tod zweier Demonstranten am 12. Februar weitere fünf Agenten des
Geheimdienstes Sebin festnehmen lassen. Ihnen wird unter anderem Mord
vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte. Zuvor waren bereits drei
Sebin-Agenten festgenommen worden. Sebin-Chef Manuel Bernal wurde am 18.
Februar des Amtes enthoben und auf einen Posten bei der Armee versetzt.
In Caracas zogen auch am Mittwoch erneut tausenden Anhänger und Gegner der
Regierung auf die Straße. Für Donnerstag riefen Studenten zu einem
Protestmarsch auf, um die Freilassung von festgenommenen Kommilitonen zu
fordern. Die Massenproteste gehen inzwischen in die dritte Woche. Die
Studenten demonstrieren gegen die Regierung, die sie verantwortlich machen
für die Wirtschaftskrise, Behördenwillkür und die hohe Kriminalitätsrate in
Venezuela.
27 Feb 2014
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