| # taz.de -- Castor-Transport in NRW: Atommüll-Transport ins Zwischenlager Ahau… | |
| > 152 Behälter mit Brennelementen aus dem Ex-Versuchsreaktor in Jülich | |
| > sollen nach Ahaus gebracht werden. Das hat die zuständige Behörde nun | |
| > genehmigt. | |
| Bild: 152 Behälter mit Brennelementen aus dem Ex-Versuchsreaktor in Jülich d�… | |
| Berlin afp | Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung | |
| (Base) hat den umstrittenen Transport von 152 Behältern mit Brennelementen | |
| aus dem früheren [1][Atom]versuchsreaktor Jülich in das Zwischenlager Ahaus | |
| genehmigt. In den Behältern sollen insgesamt rund 300.000 abgebrannte | |
| Brennelemente aus Jülich in das Zwischenlager gebracht werden, wie die | |
| Behörde am Montag in Berlin mitteilte. Ein Termin wurde nicht genannt, die | |
| Genehmigung für den Transport ist befristet bis zum 31. August 2027. | |
| Die Genehmigung für das Zwischenlager Jülich am Standort des dort bis 1988 | |
| betriebenen Forschungsreaktors ist bereits seit 2013 ausgelaufen. Seit 2014 | |
| besteht eine Räumungsanordnung der nordrhein-westfälischen Atomaufsicht für | |
| das Zwischenlager, die unter anderem wegen technischer Probleme und | |
| aufgrund von Gerichtsverfahren bislang nicht umgesetzt wurde. | |
| Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied im Dezember vergangenen | |
| Jahres, dass in Ahaus Atommüll gelagert werden darf. Die | |
| Aufbewahrungsgenehmigung des Bundesamts für die Sicherheit nuklearer | |
| Entsorgung sei rechtens. Eine Klage der Gemeinde Ahaus und eines Anwohners | |
| gegen eine Genehmigung von 2016, welche die Aufbewahrung von 152 | |
| Castorbehältern aus Jülich erlaubt, wurde zurückgewiesen. | |
| Dem Bundesamt zufolge ist nach dieser Entscheidung „die | |
| Aufbewahrungsgenehmigung nun vollziehbar“. Der Abtransport der | |
| Brennelemente nach Ahaus sei mit der am Montag erfolgten Erteilung der | |
| Transportgenehmigung „die derzeit einzige umsetzbare Option zur sicheren | |
| Aufbewahrung der Abfälle“. | |
| ## Kritik kommt von der Anti-Atom-Initiative | |
| Im früheren Mitteilungen der NRW-Landesbehörden hieß es, dass die Behälter | |
| mit Brennelementen mit Schwerlasttransporten per Lkw nach Ahaus gebracht | |
| werden sollen. | |
| Die Anti-Atom-Initiative ausgestrahlt kritisierte die Entscheidung des | |
| Bundesamts. Die Behörde genehmige damit „die größte hochradioaktive | |
| Castortransport-Lawine in der Geschichte der Bundesrepublik“, erklärte | |
| Helge Bauer von ausgestrahlt. | |
| Jeder Atommülltransport berge das Risiko eines Unfalls und biete | |
| gleichzeitig Angriffsfläche für Terroristen. Die Anwohner und Anwohnerinnen | |
| entlang der 180 Kilometer langen Transportstrecke von Jülich nach Ahaus | |
| „tragen das Risiko für diesen unnötigen Atommülltourismus“. Richtig wäre | |
| stattdessen der Neubau des Zwischenlagers in Jülich gewesen, erklärte | |
| Bauer. | |
| Die Bundesregierung bezifferte die Ersparnis durch den Transport nach Ahaus | |
| gegenüber der Option eines Zwischenlager-Neubaus in Jülich mit rund 450 | |
| Millionen Euro. Das ging aus einer im Mai veröffentlichten Antwort der | |
| Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag | |
| hervor. | |
| 25 Aug 2025 | |
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