# taz.de -- Atomenergie in Japan: Ausstieg bis 2040 | |
> Die japanische Regierung hat den schrittweisen Ausstieg aus der | |
> Atomenergie bis zum Jahr 2040 verkündet. In Japan formierte sich seit | |
> Fukushima Widerstand gegen die Atomkraft. | |
Bild: Das bald ohne Atomstrom? Skyline von Tokio. | |
TOKIO afp | Japan will bis zum Jahr 2040 schrittweise aus der Atomenergie | |
aussteigen. Sie wolle „alle möglichen Maßnahmen“ ergreifen, um dieses Ziel | |
zu erreichen, teilte die Regierung in Tokio am Freitag mit. | |
Mit dem Beschluss folgt Japan anderthalb Jahre nach der verheerenden | |
Reaktorkatastrophe in Fukushima im Nordosten des Landes dem Beispiel | |
Deutschlands, wo die Bundesregierung kurz nach dem Unglück die Abschaltung | |
aller Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 beschloss. | |
In Japan formierte sich seit Fukushima zunehmend Widerstand gegen die | |
Atomkraft. Nach dem durch ein Erdbeben und einen anschließenden Tsunami | |
ausgelösten Atomunglück waren im März 2011 alle weiteren Atomkraftwerke des | |
Landes zu Sicherheitsüberprüfungen abgeschaltet worden. | |
Derzeit sind nur zwei der 54 Reaktoren in Betrieb. Der Ausstieg hat in dem | |
Land größere Ausmaße als in Deutschland, weil bis zu dem Unglück in | |
Fukushima rund 30 Prozent der Energie aus Atomkraftwerken stammte. | |
Nach der Kernschmelze in Fukushima, der folgenschwersten Atomkatastrophe | |
seit dem Unglück von Tschernobyl im Jahr 1986, wuchs die weltweite Kritik | |
an der Atomkraft. Großbritannien und Frankreich erklärten aber schnell, am | |
Bau von Reaktoren der nächsten Generation festhalten zu wollen. Die USA | |
gaben für den ersten Bau eines Atomkraftwerks seit dem Jahr 1978 grünes | |
Licht. Indien und China bekräftigten Pläne für dutzende neue Reaktoren in | |
den kommenden Jahren. Neben Deutschland will auch die Schweiz aus der | |
Atomenergie aussteigen. | |
14 Sep 2012 | |
## ARTIKEL ZUM THEMA |