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# taz.de -- Anschlag auf US-Truppen im Irak: Raketenangriff kurz vor Papstbesuch
> Erneut wurde im Irak ein Stützpunkt der US-Streitkräfte mit Raketen
> beschossen. Zuletzt hatte es vermehrt Angriffe auf Stützpunkte der
> Koalition gegeben.
Bild: Kommt am Freitag in den Irak: Papst Franziskus
Bagdad afp/ap/taz | Im Westirak sind am Mittwoch mindestens zehn Raketen
auf einen von den USA genutzten Militärstützpunkt abgefeuert worden. Der
Raketenangriff auf den Militärflughafen Ain al-Assad würde von den
irakischen Sicherheitskräften untersucht, teilte ein US-Militärsprecher
mit. Die USA machten keine Angaben zu möglichen Opfern. Irakische
Sicherheitskräfte sprachen von „keinen nennenswerten Opfern“.
Der Stützpunkt [1][Ain al-Assad war im Januar 2020 Ziel eines iranischen
Vergeltungsangriffs] gewesen, nachdem die USA den iranischen General Qasim
Soleimani durch einen Luftschlag getötet hatten. Der Stützpunkt beherbergt
irakische Streitkräfte sowie Truppen der US-geführten Koalition gegen den
„Islamischen Staat“ (IS).
Zuletzt hatte es vermehrt Angriffe auf Stützpunkte der Koalition gegeben;
am Freitag beginnt Papst Franziskus einen mehrtägigen Besuch im Irak. Er
will Bagdad, den Süden des Landes sowie die nordirakische Stadt Erbil
besuchen.
Seit Herbst 2019 wurden im Irak dutzende Raketen- und Bombenangriffe auf
Botschaften, Truppen und Einrichtungen westlicher Länder verübt. Die USA
haben wiederholt pro-iranische Milizen wie die schiitischen
Hisbollah-Brigaden für die Anschläge verantwortlich gemacht.
Nachdem seit einem Waffenstillstand im Oktober relative Ruhe herrschte,
nahmen in den vergangenen drei Wochen die Raketenangriffe wieder zu. Mitte
Februar starb ein ziviler Militärmitarbeiter in Diensten der US-Armee bei
einem Anschlag auf einen Luftwaffenstützpunkt im Nordirak. Außerdem wurden
Raketen auf die US-Botschaft in Bagdad abgefeuert.
Der Angriff von Mittwochmorgen war der erste, seit [2][die USA vergangene
Woche an der irakisch-syrischen Grenze Ziele einer Miliz angriffen], die
mit dem Iran verbündet ist. Das Pentagon hatte den Schlag als „angemessene
militärische Antwort“ auf vorige Raketenangriffe gewertet, bei denen unter
anderem ein Auftragnehmer der Militärkoalition bei Erbil getötet worden
war.
3 Mar 2021
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