| # taz.de -- 1.-Mai-Demo: NPD zieht an den Stadtrand | |
| > Die rechtsextreme NPD will am Dienstag in Hellersdorf, Kaulsdorf und | |
| > Hohenschönhausen demonstrieren. Antifa-Gruppen und Parteien rufen zu | |
| > Gegenprotest auf. | |
| Bild: Gegen die Nazi-Kundgebungen werden wieder Gegendemonstrationen erwartet. | |
| Die NPD zieht sich am 1. Mai an den Stadtrand zurück. Wie die Polizei | |
| bestätigte, will sich die rechtsextreme Partei zuerst um 12 Uhr in | |
| Hellersdorf treffen (Stendaler Ecke Quedlinburger Straße), dann um 13.15 | |
| Uhr in Kaulsdorf (Cecilien- Ecke Tollensestraße) und schließlich um 14.30 | |
| Uhr in Hohenschönhausen (Zingster Straße Ecke Falkenberger Chaussee). | |
| Angemeldet sind rund 30 Teilnehmer. | |
| Laut Anmelder und NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke wollen die | |
| Rechtsextremen mit Privatfahrzeugen von einer Kundgebung zur nächsten | |
| ziehen. Ein Polizeisprecher sagte, der Transport sei Sache der NPD: "Die | |
| Polizei ist dafür da, die Kundgebung zu schützen, der Rest obliegt den | |
| Veranstaltern." Die NPD hatte ihre Kundgebungen erst am Mittwoch | |
| angemeldet. Dies stelle die Einsatzkräfte nicht vor Probleme, so der | |
| Polizeisprecher. Man habe dieses Szenario für den Fall der Fälle | |
| vorgeplant. | |
| Dirk Stegemann, Sprecher eines Berliner Antifabündnis, bezeichnete es als | |
| Erfolg, dass sich die NPD an den Stadtrand zurückziehen müsse. Auch die | |
| Grünen-Abgeordnete Clara Herrmann nannte die "Minikundgebungen" ein Zeichen | |
| der Schwäche der NPD. Schmidtke verteidigte die Ortswahl, dass an den | |
| Kundgebungsorten "viele NPD-Wähler wohnen". Lichtenbergs Bürgermeister | |
| Andreas Geisel (SPD) vermutet, dass die Partei bei ihrer Hohenschönhausener | |
| Kundgebung das benachbarte Bezirksfest "Bunte Platte" einschüchtern wolle. | |
| "Alle Bürger sollten jetzt erst recht zu dem interkulturellen Fest kommen | |
| und zeigen, dass für rechtsextremistische Gesinnungen kein Platz ist", so | |
| Geisel. Auch Antifa-Gruppen, Grüne und Linke rufen zu Gegenprotest auf. | |
| Bisher hatte die regionale rechte Szene für den Maifeiertag nur ins | |
| Brandenburgische Wittstock mobilisiert. [1][Zuletzt demonstrierten vor zwei | |
| Wochen 45 Nazis in Berlin - in Marienfelde, ebenfalls jwd am Stadtrand.] | |
| 27 Apr 2012 | |
| ## LINKS | |
| [1] /!91458/ | |
| ## AUTOREN | |
| Konrad Litschko | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Proteste in Berlin: Heraus zum 1. Mai? | |
| Demonstrieren bringt doch eh nichts, finden die einen. Andere wollen nun | |
| zum ersten Mal dabei sein. Fünf Protokolle aus Berlin anläßlich des 1. Mai. | |
| Neonazi-Treff in Lichtenberg: Rechte feiern Hitler | |
| In Lichtenberg versammeln sich am Jahrestag des Geburtstages von Hitler 50 | |
| Neonazis. Linke halten mit Kundgebung dagegen. | |
| Demos im Berliner Süden: „Keine Homezone für Nazis“ | |
| In Neukölln demonstrieren am Freitag hunderte Menschen gegen | |
| Rechtsextremismus. In Marienfelde stellen sich Anwohner einem NPD-Aufmarsch | |
| entgegen. | |
| Rechte Szene rund um Berlin: Brandenburg wird brauner | |
| In Brandenburg macht die junge Neonaziszene mobil mit nächtlichen | |
| Spontanaufmärschen und Kampfsport-Events. Unter ihnen sind junge | |
| Akademiker, die sich als Elite verstehen. |