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# taz.de -- Olympia – Diskuswerfen: Sandra Perkovics goldener Wurf
> Zwei Deutsche waren unter den zwölf Finalistinnen beim Diskuswerfen. Es
> hat nicht für eine Medaille gereicht. Die anderen haben einfach lauter
> geschrien.
Bild: Die Kroatin Sandra Perkovic wirft und schreit sich zu Gold
Die Startbedingungen: Zwölf Frauen machen sich startklar eine kreisrunde
Scheibe soweit es nur irgendwie geht zu schleudern. Zwei Deutsche
Diskuswerferinnen sind mit Anna Rüh und Nadine Müller auch dabei. Und so
funktioniert es: Zunächst hat jede der zwölf Athletinnen drei Versuche. Die
beste Weite wird gezählt. Die besten Acht dürfen dann weiter werfen. Das
gleiche Prinzip, wieder drei Versuche.
Die Entscheidung: Bevor Nadine Müller wirft, setzt sie die Sonnenbrille ab.
Die 1,93 Meter große Blondine nimmt Schwung, dreht sich und wirft.
Konstante Leistung. Elegant im Vergleich. Bei anderen Teilnehmerinnen hat
Diskuswerfen etwas mehr von Fred Feuerstein. Mehr Masse, mehr Drama. Die
Russin Darya Pishchalnikova zum Beispiel: Nicht die beste Technik, immer
ein ordentlicher Brüller, zu flach fliegt die Scheibe, aber dennoch kein
schlechter Wurf.
Trotzdem ist sie ganz traurig und weint fast. Dabei hat es doch für Silber
gereicht. Bronze holt die Chinesin Yanfeng Li. Die Würfe von Kroatin Sandra
Perkovic sind wahnsinng nett anzusehen. Die schleudert, rotiert und schreit
was das Zeug hält. Auch nach dem Wurf. Hat offensichtlich geholfen, sie hat
Gold gepackt. Als erste ihres Landes. Die Deutschen konnten leider nicht so
gut mithalten: Müller belegt den fünften Platz und Anna Rüh den Zehnten.
Das Drama: Der Schreilautstärke nach zu urteilen, hätte Kubanerin Yarelys
Barrios gewinnen müssen. Die brüllt im Wettkampf das ganze Stadion
zusammen. Richtig laut und richtig lange. So, als ob die Scheibe mit der
Hilfe der eigenen Schallwellen weiter fliegen würde. Trotzdem: Platz vier
und keine Medaille.
Die Schlussfolgerung: Schreien hilft, ist aber nicht entscheidend.
Und sonst? Keine Ahnung, warum Diskuswerfen olympisch ist.
Kirschkernweitspucken. Das wär' mal was.
4 Aug 2012
## AUTOREN
Jasmin Kalarickal
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Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
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