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# taz.de -- Kunstraub im Louvre: Weitere Festnahmen
> In Frankreich haben die Ermittler fünf weitere Verdächtige gefasst. Trotz
> Geständnissen der zwei bereits zuvor Festgenommenen fehlt von der Beute
> jede Spur.
Bild: Blick in die Galerie d'Apollon im Louvre
dpa | Nach dem [1][spektakulären Kunstraub im Pariser Louvre] hat es
weitere Festnahmen gegeben. Fünf weitere Verdächtige seien im Großraum
Paris festgenommen worden, nachdem es bereits [2][am Wochenende zwei
Festnahmen] gegeben hatte, sagte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau
im französischen Sender RTL. Die geraubte Beute im Millionenwert habe man
bei den Durchsuchungen allerdings nicht gefunden.
Noch sei es zu früh, genaues zum Profil der Festgenommenen zu sagen, führte
die Staatsanwältin aus. Einer von ihnen werde aber verdächtigt, Teil des
Einbruchskommandos vor Ort gewesen zu sein. Man habe DNA-Spuren von ihm,
die ihn mit dem Diebstahl in Verbindung bringen.
Die übrigen vier Personen könnten eventuell Informationen zum Ablauf der
Tat geben. Die Festnahmen erfolgten Beccuau zufolge am Mittwochabend an
verschiedenen Orten in und um Paris.
Bereits am Wochenende waren zwei Verdächtige in Gewahrsam gekommen. Gegen
die 34 und 39 Jahre alten Männer läuft mittlerweile ein
Ermittlungsverfahren wegen Raubüberfalls in organisierter Bande und der
Bildung einer kriminellen Vereinigung. Sie haben teilweise gestanden und
kamen in Untersuchungshaft. Beide sind wegen schweren Diebstählen
justizbekannt.
## Täter flohen mit Juwelen auf Motorrädern
Der Raubzug mehrerer Täter am 19. Oktober hatte international Schlagzeilen
gemacht. Die Maskierten hatten einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw
neben dem Museum geparkt. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der
Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen
Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum.
Die Diebe flohen auf den Motorrollern mit acht kostbaren Schmuckstücken
früherer Königinnen und Kaiserinnen – darunter waren mit Edelsteinen
übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die mit Smaragden und
Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920)
gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später in der Nähe des Louvre
beschädigt gefunden – offenbar hatten die Täter sie bei der Flucht
verloren.
In einer gemeinsamen Stellungnahme sprachen das französische Innen- und
Kulturministerium von Schmuckstücken, die über ihren Marktwert hinaus
„einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert“ hätten.
## Sicherheitsprobleme im Louvre waren bekannt
Nach dem spektakulären Diebstahl im Pariser Louvre stellte Frankreich die
Sicherheit der Museen im ganzen Land auf den Prüfstand. Innenminister
Laurent Nuñez wies die Polizeichefs an, die Sicherheitsvorkehrungen rund um
Museen und Kulturstätten zu überprüfen.
Beim Louvre hatte es mehrfach Warnungen vor Sicherheitsproblemen gegeben.
So bat die Museumspräsidentin den Polizeichef vor zwei Jahren um eine
Sicherheitsüberprüfung. Außerdem prangerte das Personal bei einem Streik
Mitte Juni Sicherheitsmängel an.
Dass die Einbrecher derart einfach in den Louvre gelangen konnten, sorgte
für Kopfschütteln und Verwunderung. Das Pariser Kulturministerium begegnete
der [3][Kritik] und betonte, die Alarmanlagen am Außenfenster der
Apollon-Galerie sowie an den beiden betroffenen Vitrinen hätten
funktioniert.
Außerdem hätten die Museumsmitarbeiter zum Zeitpunkt des Blitzeinbruchs
sofort eingegriffen. Die fünf Beschäftigten hätten die Täter in die Flucht
geschlagen, die einen Teil ihrer Ausrüstung zurückließen.
Noch offen ist, wo die gestohlenen Juwelen im geschätzten Wert von 88
Millionen Euro geblieben sind. Experten befürchten, dass Komplizen der
Räuber die Diamanten und Edelsteine aus den Schmuckstücken gelöst haben
könnten, um sie einzeln zu verkaufen. „Ich möchte die Hoffnung bewahren,
dass sie gefunden werden und an das Louvre-Museum und die Nation
zurückgegeben werden können“, hatte Beccuau am Mittwoch gesagt.
30 Oct 2025
## LINKS
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[3] /Memes-zum-Louvre-Raub/!6123366
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